ASKÖ Kohfidisch - Kampfmannschaft : SV Leithaprodersdorf - Kampfmannschaft

Im Heimspiel gegen Leithaprodersdorf gelang Kohfidisch ein echter Last-Minute-Sieg. Damit hielt auch gegen den Drittplatzierten die inzwischen schon unheimliche Serie von erfolgreichen Heimspielen (5 Siege in 6 Spielen) und trostlosen Auswärtspartien (7 Niederlagen in 7 Begegnungen) weiter an.

Von Beginn an entwickelte sich auf dem regennassen Boden ein sehr intensiv geführtes Burgenlandligamatch, bei dem Einsatz und Kampfbereitschaft auf beiden Seiten stimmten. Die spielerische Qualität konnte damit zwar nicht mithalten, dennoch wurde den Zusehern bis zum Schluss ein spannendes und interessantes Match geboten. Nach kurzer Anfangsnervosität kam das Heimteam gegen die höher eingeschätzten Nordburgenländer schneller als heuer schon des Öfteren gut ins Spiel, und eigentlich war keinerlei Unterschied zwischen dem Drittplatzierten und dem Drittletzten erkennbar. Eher im Gegenteil, denn die besseren Torgelegenheiten fanden bereits in Halbzeit eins die Kohfidischer vor. Nach 17 Minuten lag ein Torschrei der Heimmannschaft schon in der Luft, doch nach schöner Kombination über links wurde ein Schuss von Leon Kalcsics aus kurzer Distanz im letzten Augenblick geblockt. Und ein genialer Versuch des starken Jürgen Pfahnl, den immer weit vor dem eigenen Gehäuse beinahe als Libero hinter seiner Abwehr agierenden Gästetormann Mitmasser zu überheben, streifte noch das Querlattenaluminium. Aber auch abgesehen davon boten sich den aufopferungsvoll kämpfenden Heimischen eine ganze Menge von offenen Räumen und guten Konterchancen, die aber allesamt nicht genutzt werden konnten, weil die letzten Pässe einfach nicht ankamen. Die Gäste wirkten zwar in manchen Phasen kombinationssicherer, so richtig torgefährlich wurden sie aber kaum. Das lag auch an der diesmal sehr sattelfest agierenden Kohfidischer Defensive, die nur in der Anfangsphase Unsicherheiten erkennen ließ, weil im Tor nicht wie gewohnt Rene Wagner stand (er fällt wegen einer Muskelverletzung für die restlichen Herbstpartien aus), sondern Felix Knotzer. Der Nachwuchsgoalie legte seine Anfangsnervosität aber bald ab und hielt danach alles bombensicher fest, was in seine Richtung abgefeuert wurde. So ging es torlos in die Kabinen.

Nach dem Seitenwechsel änderte sich nicht allzu viel an der Charakteristik des Spieles. Weiterhin verabsäumte es Kohfidisch, die Bälle in die Spitze präzise genug zu spielen, denn andernfalls wäre auch in der zweiten Halbzeit einiges möglich gewesen. Aber auch so kam Kohfidisch wieder zu guten Torgelegenheiten. Einmal legte Nicolas Oswald gut für Hannes Polzer ab, sein Schuss verfehlte aber knapp das Gehäuse. Und ebenso knapp strich ein Kopfball von Julian Binder am Tor vorbei, der eingewechselte Thomas Holper hatte ideal zur Mitte geflankt. So ab Minute 70 wurde dann aber der Kräfteverschleiß beim Heimteam spürbar, jetzt dominierten die Gäste zunehmend, ohne aber richtig torgefährlich zu werden, zu gut standen die Kohfidischer Defensivspieler nach wie vor. Kontermöglichkeiten boten sich für Kohfidisch aber auch in dieser Schlussphase. Und als in der Nachspielzeit ein Corner über links herausgeholt wurde und Jürgen Pfahnl zur Mitte flankte, erwischte Hannes Polzer den weiten Eckball, köpfte zur Mitte und Philipp Schuch verlängerte per Kopf an Freund und Feind vorbei zur umjubelten 1:0-Führung für Kohfidisch (93.). Und dann war Schluss und das Heimteam konnte sich über weitere drei Punkte freuen.

Vielleicht hätte ein Unentschieden dem Spielverlauf mehr entsprochen, letztlich war aber der Heimsieg nicht unverdient, denn Kohfidisch präsentierte sich vor dem Tor gefährlicher und warf bis zur letzten Sekunde wieder einmal alles in die Waagschale, was in dieser Mannschaft steckt. Dazu herzliche Gratulation! Und auch wenn sich nach diesem Spiel tabellenmäßig gar nichts verändert hat (die Gäste sind weiterhin an dritter Stelle, Kohfidisch nur an 14. und drittletzter Position), so zeigte diese Begegnung einmal mehr, wie gering der Unterschied zwischen den meisten Teams ist und was erreicht werden kann, wenn man alles versucht. Es liegen ja auch nur noch sechs Punkte zwischen den Tabellenplätzen drei und vierzehn – und das sollte Motivation genug sein, aus den letzten beiden Herbstbegegnungen noch möglichst viel herauszuholen, denn dann ist im Frühjahr auch nach oben hin einiges möglich.

Mag. Franz Stangl

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