ASKÖ Kohfidisch : FSG Oberpetersdorf/Schwarzenbach

Am achten Spieltag hat es für den ASKÖ Kohfidisch endlich geklappt, ein erster Sieg konnte eingefahren werden. Nach hartem Kampf wurde Oberpetersdorf/Schwarzenbach zu Hause mit 3:2 niedergerungen.

Beim Heimteam ergab sich die Aufstellung inzwischen auf Grund der zahlreichen Ausfälle (Valentin Gabriel, Kevin Hasler, Matthias Dürnbeck, Dominik Ballwein und Mark Horvath fehlten verletzungs- bzw. krankheitsbedingt) quasi von selbst, und dennoch überraschte sie an zwei Positionen: Michael Wölfer befand sich trotz bevorstehender Knöcheloperation in der Startformation, und Nicolas Oswald wurde von Trainer Attila Banfalvi diesmal an vorderster Front aufgeboten. Beides trug erheblich dazu bei, dass Kohfidisch erfolgreich in diese Partie starten konnte: Michael Wölfer sorgte, solange er auf dem Platz war, für Präsenz im Mittelfeld und Nicolas Oswald vorne für etliche gute Momente (allerdings auch nur, solange bei ihm nach mehrwöchiger Verletzungspause die Kraft reichte). In jedem Fall fand Balint Nyirö nach einer gefährlichen Freistoßflanke von Fabian Paukovits die erste Gelegenheit im Spiel vor, er verfehlte den Ball ganz knapp, und Gästetorhüter Kassal konnte gerade noch rechtzeitig eingreifen (9.). Nur drei Minuten später aber ging das Heimteam in Führung, nach einem Eckball war Nicolas Oswald per Kopfpressball zur Stelle, der Ball landete präzise im Eck. Kohfidisch blieb nun am Drücker, hatte noch einige gute Angriffsaktionen und kam durch einen 25 Meter-Flachschuss von Julian Binder, der genau ins linke untere Eck passte, zur 2:0-Führung (24.). Danach riss bei der Heimmannschaft aber ein wenig der Faden, die Gäste kamen immer besser ins Spiel, drängten Kohfidisch in die eigene Hälfte und waren für den Rest der ersten Halbzeit das dominierende Team. Zählbares gelang allerdings nicht, weil Kohfidisch gut verteidigte und nichts Gefährliches (bis auf einen Kopfball nach einer Cornerhereingabe) zuließ.

Nach der Halbzeitpause schwanden bei einigen Kohfidisch-Spielern die Kräfte, und andere mussten angeschlagen weitermachen, weil man sie dringend benötigte. Denn die Gäste schalteten nun noch einen weiteren Gang hoch, ließen Ball und Gegner gut laufen, wirkten sehr laufstark und kombinierten zügig, allerdings nur bis etwa zwanzig Meter vor das Kohfidischer Gehäuse. Dort war meist Endstation, weil die heimische Abwehrreihe, allen voran Hannes Polzer und Balint Nyirö (aber auch Dominik Farkas und Stefan Gaal an den Außenpositionen, und zwar trotz deutlich erkennbarer „Kampfspuren“), sich verbissen und über weite Strecken gekonnt wehrte. Als Julian Binder nach Balleroberung durch Thomas Polzer aus dem ersten Konter in Halbzeit zwei das 3:0 gelang (62.; wieder war es ein präziser Flachschuss ins lange Eck), schien die Sache endgültig gelaufen. Doch schon im Gegenstoß, sozusagen noch in den Kohfidischer Torjubel hinein, gelang den Gästen das 1:3, der eingewechselte Semrau nutzte die erste größere Unsicherheit im Kohfidischer Abwehrzentrum eiskalt aus. Das motivierte Oberpetersdorf dazu, noch mehr zu investieren, Kohfidisch stand unter Dauerdruck. Julian Binder hätte nach sehr gutem Pass von Fabian Paukovits wieder den Dreitorevorsprung herstellen können, sein Lupfer fiel aber zu leicht aus und konnte von Torhüter Kassal entschärft werden. Wieder wäre den Gästen beinahe im Gegenzug ein Treffer gelungen, doch David Kraft machte sich ganz lang und verhinderte das Schlimmste. In Minute 84 war es dann aber so weit, aus der Drehung versenkte Sura den Ball zum Anschlusstreffer. Nur wenig später spielte Julian Binder den aufgerückten Dominik Farkas schön frei, doch weil auch er an Kassal scheiterte, blieb es bis zum Schlusspfiff umkämpft und spannend. Dem ausgepowerten Heimteam gelang es aber schließlich, die drei Punkte an Land zu holen, indem man den Ball weit vom eigenen Gehäuse entfernt hielt, bis der Schlusspfiff ertönte.

Das Spiel war nichts für schwache Nerven. Nach einer 3:0-Führung noch so um den Sieg bangen zu müssen, beweist auch ein wenig, dass die Kohfidischer Mannschaft die Selbstverständlichkeit des Gewinnen-Könnens erst wieder neu zurückerobern muss. Aber man brachte den knappen Vorsprung über die Distanz, und zwar gegen einen erstaunlich gut spielenden Gegner, der Kohfidisch alles abverlangte. Und dieses Erfolgserlebnis sollte Mut machen und Kraft geben für den Endspurt dieser außergewöhnlichen Herbstsaison. Alles Gute!

Mag. Franz Stangl

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