Unglückliche Niederlage!

Zum Frühjahrsauftakt (das schon durchgeführte Match zu Hause gegen Bad Sauerbrunn hätte ja bereits im Herbst gespielt werden sollen) gastierte Kohfidisch in Oberwart und verlor knapp mit 0:1.

Zum Frühjahrsauftakt (das schon durchgeführte Match zu Hause gegen Bad Sauerbrunn hätte ja bereits im Herbst gespielt werden sollen) gastierte Kohfidisch in Oberwart und verlor knapp mit 0:1.

Nach dem Regen, der tagsüber das Spielfeld aufgeweicht hatte, präsentierte sich das Spielfeld an diesem Märzabend als durchaus bespielbar, ein wirklich hochklassiges Match entwickelte sich allerdings nicht. Trotzdem verlief das Bezirksderby spannend und umkämpft bis zum Schluss. Kohfidisch erwischte in den ersten 20 Minuten den besseren Start und demonstrierte für eine Zeitlang, warum das Team nicht zu Unrecht auf Platz drei rangiert. Ball- und kombinationssicher ließ man den Ball aus einer gesicherten Abwehr heraus gekonnt zirkulieren, ermöglichte dem aggressiven Pressing der Bezirksstädter dadurch vorerst keinen Zugriff und stellte das Heimteam mit schnellem Umschaltspiel in Richtung der flotten Spitzen Kevin Hasler und Julian Binder vor einige Schwierigkeiten. So richtig torgefährlich wurde Kohfidisch aber auch in dieser Phase nur einmal, nach einer Hereingabe von Kevin Hasler, der über links der Oberwarter Verteidigung enteilt war, verfehlte Julian Binder seinen Stanglpass nur ganz knapp. Doch so ungefähr nach Minute 20 riss im Gästespiel der Faden, vor allem im zentralen Mittelfeld fehlte plötzlich die Präsenz der Anfangsphase, und so kam das Heimteam mit Fortdauer der ersten Halbzeit zu einem deutlichen spielerischen Übergewicht. Oberwart dominierte nun also, aber echte Torszenen blieben auch im Kohfidischer Strafraum rar, zu sicher stand die Kohfidischer Abwehrreihe, und Nicolas Oswald bot als Sechser vor der Abwehr zudem eine herausragende Leistung, sodass heimische Angriffe meist am Sechzehner versandeten. Einmal wurde es aber doch richtig gefährlich, und zwar nach einer Flanke von rechts, Wessely brachte den Ball zur Mitte und sowohl Feiner als auch Herrklotz konnten gerade noch daran gehindert werden, den Ball im Tor unterzubringen. Als alle schon mit einem Pausen 0:0-rechneten, kam Kohfidisch doch noch zu einem schönen Gegenangriff, der in einem Freistoß aus ca. 25 Metern mündete; Julian Binder trat an und zirkelte den Ball gefährlich auf´s Oberwarter Tor, doch Fauland parierte glänzend.

Nach dem Seitenwechsel dauerte es eine Weile, bis wieder so etwas wie ein Spielfluss zu erkennen war. Erneut gelang Kohfidisch der bessere Start, und nach einem unnötigen Ausflug von Fauland konnte Julian Binder in Minute 61 dem heimischen Tormann den Ball abluchsen, allerdings gelang es in weiterer Folge nicht, das Leder im Oberwarter Gehäuse unterzubringen, obwohl der Goalie noch immer nicht in sein Tor zurückgefunden hatte. Und postwendend bewahrheitete sich dann eine alte Fußballerweisheit, dass man nämlich Tore, die nicht erzielt werden, eben selber bekommt. In Minute 63 ging es blitzschnell, einmal war die Kohfidischer Abwehr nicht ideal positioniert, mit einem Pass in die Tiefe wurde Herrklotz perfekt bedient, sodass er, wohl aus abseitsverdächtiger Position, alleine auf David Kraft zulaufen und diesen bezwingen konnte. Der Schock bei Kohfidisch saß tief, es folgten Minuten, in denen bei den Gästen wenig funktionierte und Oberwart der endgültigen Entscheidung näher war als die Gäste dem Ausgleich. Erst in der Schlussviertelstunde bäumte sich Kohfidisch mit drei neuen Kräften noch einmal gehörig auf und drängte Oberwart in die eigene Hälfte. So richtig gefährlich werden konnte man aber nicht mehr, und es blieb beim 0:1 aus Kohfidischer Sicht.

Im Herbst hatte Kohfidisch Oberwart zu Hause mit 1:0 besiegt, dabei am Ende des Spieles aber ein wenig Glück gehabt, diesmal verlor man mit demselben Ergebnis, ohne entscheidend schwächer gewesen zu sein: Letztlich die optimale Punkteausbeute für beide Teams in diesen beiden Begegnungen, zwei Unentschieden, die möglich gewesen wären, hätten ja schließlich um je einen Punkt weniger gebracht. Diesmal hatte Oberwart den Sieg auch durchaus verdient, denn über die gesamte Spielzeit wurde doch mehr für das Spiel getan. Trotzdem kann Kohfidisch zwei wichtige Erkenntnisse aus der Niederlage mitnehmen: Wenn man sein spielerisch starkes „Gesicht“ zeigt (wie auch für zwei kürzere Phasen in diesem Match), dann kann man selbst bei den „Großen“, zu denen ja Oberwart zweifelsohne trotz der derzeitigen Platzierung gehört, mehr als bestehen. Man darf sich aber andrerseits keine Schwächen erlauben, wenn man in solch engen Partien etwas „mitnehmen“ will. Gratulieren darf man jedenfalls beiden Teams – Oberwart zum Sieg und Kohfidisch dazu, dass man als „kleiner Verein“ nach Oberwart fahren und den „großen Bruder“ auch wirklich fordern kann, im Moment sogar aus der Position des in der Tabelle besser Positionierten heraus!

Mag. Franz Stangl

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