Sieg im Bezirksderby!

Sieg im Bezirksderby!

ASK Kohfidisch - SpG Klöcherbau Oberwart/Rotenturm 1:0 (0:0) Torschütze für Kohfidisch: Klemens Grabler

Beim Heimspieldebut in der Saison 2019/20 besiegte Kohfidisch nach dem Auswärts-1:1 in Bad Sauerbrunn die neugegründete Spielgemeinschaft Oberwart/Rotenturm mit 1:0.


Vor beachtlicher Zuschauerkulisse (750) entwickelte sich am Vorabend von Mariä Himmelfahrt von Beginn an ein interessantes und teilweise auch hochklassiges Bezirksderby. Die erste Halbzeit war allerdings zunächst vor allem von Taktik und bedingungslosen Zweikämpfen geprägt, Torchancen blieben eher Mangelware. Über weite Strecken neutralisierten einander die beiden Teams so sehr, dass jeweils am Sechzehner Schluss war mit den Angriffsaktionen. Mit Fortdauer zeigte das Heimteam aber etwas mehr Drang nach vorne, während die Gäste in den ersten 45 Minuten weitgehend ohne überzeugende Offensivaktion blieben (sieht man von zwei Herrklotz-Distanzschüssen ab, die beide am langen Eck vorbeigingen). Und das Kohfidischer Team war es schließlich auch, das in Minute 37 zur ersten ganz dicken Gelegenheit in diesem Spiel kam. Thomas Polzer spitzelte einen Ball gekonnt weiter, sodass Matthias Dürnbeck plötzlich freie Bahn zum Tor hatte, aus ca. elf Metern scheiterte er aber an Gästetorhüter Sipos. Und den nur kurz abgewehrten Ball brachte auch Klemens Grabler im Nachschuss nicht im Tor unter, irgendein Bein war gerade noch dazwischen. Nach dieser Doppelchance erhöhte Kohfidisch den Druck noch ein wenig. Knapp vor der Pause nahm Jürgen Pfahnl einen Stanglpass von rechts durch Stefan Gaal direkt und setzte ihn knapp neben das Gehäuse. Mit leichten Punktevorteilen für Kohfidisch, aber einem 0:0 an Toren ging es in die Kabinen.

Gleich nach der Pause machten die Heimischen nahtlos dort weiter, wo sie vor der Pause aufgehört hatten. In Minute 49 traf Mark Horvath mit tollem Schuss von der Strafraumgrenze zwar nur den rechten Pfosten, den Abpraller verwertete Klemens Grabler aber aus kurzer Distanz zur umjubelten Führung für Kohfidisch. Erst ab diesem Zeitpunkt besann sich das Gästeteam aber seiner wahren Stärken. Während beim aufopferungsvoll kämpfenden Heimteam allmählich doch der Kräfteverschleiß angesichts eines unheimlich aufwendigen Spiels spürbar wurde, drückten die Oberwarter nun ihrerseits aufs Tempo und übernahmen das Kommando. Vor allem die eingewechselten Radics, Feiner und Wessely brachten frischen Wind, und so kam auch das Gästeteam zu seinen ersten Gelegenheiten. Und damit schlug dem neuen Kohfidischer Tormann David Kraft, der bis dahin 60 Minuten lang einen ziemlich geruhsamen Abend verbracht hatte, seine (halbe) Stunde. Zunächst fischte er einen von Doleschal gut getretenen Freistoß aus dem Eck. Nur wenig später parierte er einen ersten Warnschuss von Feiner aus kurzer Distanz. Als in Minute 77 Wessely im Strafraum zu Fall kam und der Schiedsrichter auf den Elferpunkt zeigte (eher zu Unrecht), wehrte er auch den Strafstoß von Feiner ab, ebenso den Nachschuss, und im folgenden Tumult im Strafraum behielt er ebenfalls die Übersicht. Die absolute Glanztat stand aber noch aus, denn kurz vor Schluss köpfelte Seper nach einem Eckball ganz gefinkelt aufs Gehäuse, doch auch diesen Ball fischte David Kraft aus dem Kreuzeck. Kohfidisch war in dieser halben Stunde in erster Linie mit Abwehraufgaben beschäftigt und kam erst in Minute 87 durch den eingewechselten Kevin Hasler zu einer weiteren guten Einschussmöglichkeit, doch auch er scheiterte an Gästekeeper Sipos. So blieb es schließlich beim hauchdünnen 1:0-Sieg für Kohfidisch.

Möglicherweise hätte ein 1:1-Unentschieden dem Spielverlauf auf Grund der zweiten Halbzeit eher entsprochen. Doch auch der knappe Sieg für Kohfidisch war nicht unverdient, weil die Mannschaft von Attila Banfalvi genau das beherzigte, was dieser immer predigt: „Wenn der Gegner spielerisch besser ist, dann müssen wir das mit Leidenschaft und Kampfgeist wettmachen.“ Und das haben seine Spieler toll umgesetzt. Aus einem hervorragenden Kollektiv ragte schließlich David Kraft mit seinen Glanztaten noch ein wenig heraus. Aber es sollte nicht vergessen werden, dass alle Kohfidischer Spieler einfach alles gaben, was in ihnen steckte – und so mancher noch ein bisschen mehr. Kompliment und Gratulation zu dieser Leistung, aber nicht nur den Kohfidischer Spielern, sondern auch den an diesem Tag unterlegenen Gästen, die sehr viel zu einem sehenswerten Spiel beigetragen haben und die auf Grund ihrer Klasse sicher bald wieder über Erfolge jubeln werden.

Mag. Franz Stangl

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