Restspielzeit, ASKÖ Kohfidisch - ASK Horitschon 2 : 2 (0 : 2)

Restspielzeit, ASKÖ Kohfidisch - ASK Horitschon 2 : 2 (0 : 2)

Das Heimspiel gegen Horitschon in Runde vier fand quasi zweigeteilt statt, nachdem ein schweres Gewitter am Samstag in der Pause ein Weiterspielen unmöglich machte (Starkregen, Ausfall des Flutlichts); erst am Mittwoch darauf konnte die zweite Hälfte der Begegnung ausgetragen werden. Dabei gelang es den Kohfidischer Kickern, den 0:2-Rückstand vom Samstag noch auszugleichen.

Das Heimspiel gegen Horitschon in Runde vier fand quasi zweigeteilt statt, nachdem ein schweres Gewitter am Samstag in der Pause ein Weiterspielen unmöglich machte (Starkregen, Ausfall des Flutlichts); erst am Mittwoch darauf konnte die zweite Hälfte der Begegnung ausgetragen werden. Dabei gelang es den Kohfidischer Kickern, den 0:2-Rückstand vom Samstag noch auszugleichen.

Schon zu Beginn der ersten Halbzeit braute sich das Unwetter zusammen, nach etwa 20 Minuten setzte Regen ein, in den letzten Minuten vor dem Abbruch zur Pause schüttete es bereits wie aus Kübeln. Doch anfangs herrschten noch ideale Bedingungen, es schien alles angerichtet für eine weitere überzeugende Leistung der Kohfidischer Elf. Diese hatte Trainer Attila Banfalvi gegenüber dem Auswärtssieg in Markt Allhau interessanterweise an zwei Positionen verändert: Für die zuletzt so kampf- und laufstarken Thomas Polzer und Klemens Grabler rückten Kevin Hasler und Nicolas Oswald in die Startformation. Zumindest auf dem Papier war die Kohfidischer Elf damit deutlich offensiver ausgerichtet als zuletzt. Auf dem grünen Rasen machte sich das aber leider nicht unbedingt bemerkbar. Das Heimteam ging es vergleichsweise behäbig und mit deutlich weniger Elan an als zuletzt, insgesamt konnte man in den ersten 45 Minuten nicht diesen unbedingten Erfolgswillen erkennen, der die Mannschaft in den ersten drei Runden so ausgezeichnet hatte. Fast zwangsläufig geriet die eher passive Kohfidischer Mannschaft rasch in Rückstand: Bereits in Minute 8 erzielte Derdak den Horitschoner Führungstreffer, nachdem der Ball von der linken Angriffsseite der Gäste auf die rechte und wieder zurück gewechselt werden konnte, ohne dass die zuletzt so souveräne Kohfidischer Defensive entschlossen genug einschritt. Ein wirklicher Weckruf für das Heimteam war das allerdings nicht; auch in weiterer Folge agierte man mit zu wenig Nachdruck und fehlerhaft im Aufbau, sodass die ganz großen Torgelegenheiten ausblieben. Ein Schuss von Julian Binder, der knapp am langen Eck vorbeiging, und ein gefährlicher Stanglpass von Stefan Gaal, bei dem gleich zwei Kohfidischer Angreifer in aussichtsreicher Position am Fünfer den Ball nicht richtig trafen, waren zu wenig für ein an sich offensiv ausgerichtetes Heimteam. Die Gäste, die mit einer ähnlichen Spielweise agierten wie Kohfidisch beim Auswärtserfolg in Markt Allhau, brachten bei schnellen Gegenangriffen mehr gefährliche Bälle in den Kohfidischer Strafraum, weil einfach immer wieder Räume von der heimischen Defensive nicht entschlossen genug zugestellt wurden. Dass dann tatsächlich auch noch das 0:2 fiel, war allerdings auch dem inzwischen einsetzenden Starkregen zuzuschreiben: Ein Flachpass der Horitschoner „schwamm“ sozusagen an Hannes Polzer vorbei, und den daraus resultierenden Konter schloss Sebastian Böhm erfolgreich ab, nachdem er zunächst zwar auf dem tiefen Boden ausgerutscht war, im Fallen den Ball aber noch einmal zum Einschieben serviert bekam (40.). Zwar hatte unmittelbar darauf Nicolas Oswald aus kurzer Distanz noch eine Gelegenheit, sein Ball landete aber halb an der Außenstange, halb im Außennetz. Und dann war Schluss für diesen Abend.

Am Mittwoch darauf wurde die 2. Halbzeit gespielt, diesmal bei idealen Witterungsbedingungen. Attila Banfalvi musste auf den verhinderten Stefan Gaal verzichten, an seiner Stelle startete der zuletzt verletzt fehlende Dominik Ballwein. Und auch Klemens Grabler und Thomas Polzer standen wieder in der Startformation, Kevin Hasler musste diesmal auf der Ersatzbank Platz nehmen, ebenso Matthias Dürnbeck. Da es ein 0:2 aufzuholen galt, legte Kohfidisch von Beginn an druckvoll los und zeigte wieder jenen Einsatzwillen, der am Samstag gefehlt hatte. Diesmal kam Horitschon in 45 Minuten zu keiner einzigen herausgespielten Torgelegenheit, einzig bei einem Freistoß von rechts musste Tormann David Kraft per Faustabwehr eingreifen, und da er dabei den Rücken eines Mitspielers traf, wurde es zumindest für einmal auch vor dem Kohfidischer Tor gefährlich. Zu diesem Zeitpunkt stand es aber bereits 2:2, denn das Heimteam hatte mit einem Doppelschlag in den Minuten 59 und 62 den Rückstand ausgeglichen: Zunächst kombinierte man sich mit einer herrlichen Direktaktion vor das Gästetor und zwang einen gegnerischen Abwehrspieler zu einer Reaktion, die den Ball in sein eigenes Gehäuse beförderte; und nur drei Minuten später setzte das Kohfidischer Team so entschieden nach, dass Julian Binder ans Leder kam und den Ball aus kurzer Distanz ins Netz donnerte. Auch danach dominierte Kohfidisch weiter, wenn auch nicht mehr ganz mit dieser Vehemenz, die zum frühen Ausgleich geführt hatte. Die eine oder andere Chance zum Siegtreffer hätte sich aber dennoch geboten, vor allem lag das 3:2 zwei Minuten vor dem Ende im wahrsten Sinne des Wortes in der Luft, doch Hannes Polzer köpfelte einen Eckball von Julian Binder aus wenigen Metern über die Querlatte. So blieb es beim 2:2.

Und das war auch gut so, denn ein Kohfidischer Sieg – so gerne man den natürlich aus heimischer Sicht noch gehabt hätte – wäre wohl auch ein wenig zu viel des Guten gewesen, wenn man das Ganze einmal aus Horitschoner Sicht betrachtet. Die Gäste mussten ohne eigenes Verschulden zweimal nach Kohfidisch kommen, hatten sich am Samstag nicht unverdient einen Zweitorevorsprung erarbeitet und hätten am Ende mit völlig leeren Händen dastehen können. Letztlich entsprach das Unentschieden den gezeigten Leistungen, und die Kohfidisch-Elf konnte sich ja an diesem Abend ohnehin als kleiner Sieger empfinden, denn man hatte nicht nur den 0:2-Rückstand mit einer überzeugenden Leistung aufgeholt, sondern vor allem den eigenen Schlendrian vom Samstag besiegt. Gratulation!

Mag Franz Stangl

Zurück zur Übersicht
Unsere Sponsoren & Partner