Das Fußballjahr 2019!

Bevor die Frühjahrssaison so richtig beginnt, wollen wir das Jahr 2019 noch einmal Revue passieren lassen. Zusammen gefaßt von Mag. Franz Stangl.

2019

 

 

Frühjahrsmeisterschaft 2019

 

Nach dem Herbstdurchgang lag Kohfidisch mit 17 Zählern nur auf Rang vierzehn der Burgenlandliga – und damit auf einem möglichen Abstiegsplatz für den Fall, dass es drei Absteiger geben sollte. Allerdings hatte man sich einen Respektabstand von 10 bzw. 11 Punkten auf die Tabellenschlusslichter Stegersbach und Wimpassing erarbeitet, und andrerseits lag man nur knapp hinter einem ziemlich breiten Liga-Mittelfeld. Die Ausgangsposition war also gar nicht so schlecht.

 

In der Winterpause wurde die Mannschaft nicht entscheidend verändert. Leon Kalcsics verließ zwar den Verein in Richtung Unterschützen, andrerseits wurde aber mit dem Ungarn Karoly Graszl ein erfahrener Defensivspieler geholt und die Kaderbreite durch zwei weitere ungarische Spieler (Mark Horvath, Andras Egyed) erhöht. Der schon lange herbeigesehnte zusätzliche Stürmer wurde allerdings wieder nicht gefunden.

 

In der ersten Frühjahrsrunde, die so früh wie noch nie am 1. März stattfinden konnte, gastierte der Tabellendritte Pinkafeld in Kohfidisch. Die Gäste präsentierten sich schon in glänzender Verfassung und ließen dem Heimteam nicht den Funken einer Chance. Zur Pause führten sie bereits mit 0:1, nach Seitenwechsel erhöhten sie auf 0:2 und spielten eine schon taumelnde Kohfidischer Elf nahezu schwindlig. Nur kurz lebte die Hoffnung auf einen Umschwung, als zehn Minuten vor dem Ende Michael Wölfer der Anschlusstreffer gelang. Doch in einer völlig verrückten Schlussphase fielen zwei weitere Pinkafelder Treffer zum 1:3 und 1:4, ehe Julian Binder das 2:4 gelang. In der Nachspielzeit stellten die Gäste dann aber den Endstand von 2:5 her.

 

Eine Woche später stand ein weiteres Bezirksderby auf dem Programm, und zwar das Auswärtsspiel in Oberwart. Erneut präsentierte sich Kohfidisch in erschreckend schwacher Verfassung, das Team von Trainer Attila Banfalvi wirkte beinahe wie gelähmt und lag zur Pause völlig verdient mit 0:2 zurück. Gleich nach dem Wechsel gelang zwar der Anschlusstreffer durch Karoly Graszl nach einem Eckball, doch nahezu postwendend erhöhten die Gastgeber auf 3:1 und ließen auch in weiterer Folge Ball und Gegner laufen. Zwei weitere Tore der Oberwarter folgten noch, am Schluss hieß es 5:1 für das Heimteam.

 

Und dann stand das Heimduell gegen den Tabellenletzten Wimpassing auf dem Programm. Nach verhaltenem Beginn präsentierte sich Kohfidisch in Halbzeit eins deutlich verbessert, dominierte ganz klar und fand auch gute Einschussmöglichkeiten vor. Doch mit einem 0:0 ging es in die Pause. Und danach lief das Heimteam erneut in ein Debakel. Nach einem argen Abwehrschnitzer gingen die Gäste gleich nach dem Wechsel in Führung, und sie nützten noch drei weitere Konter zu einem unglaublichen 4:0-Auswärtserfolg, obwohl Kohfidisch bis zum Schluss alles in die Waagschale warf, was in der Mannschaft steckte. Und nach dem Spiel lagen die Nerven leider bei vielen blank, obwohl man bei genauerer Betrachtung den Spielern keinen Vorwurf machen konnte, nur den, nicht ins gegnerische Tor getroffen zu haben.

 

Das nächste „Schicksalsspiel“ fand gleich am darauffolgenden Freitag auswärts in Stegersbach statt. Mit stark veränderter Mannschaft geriet Kohfidisch in der ersten Halbzeit mit 0:1 in Rückstand und war damit noch gut bedient, denn die Gäste kamen kaum ins Spiel und hatten bei der einen oder anderen Gelegenheit der Heimmannschaft auch noch Glück. Nach dem Wechsel trat Kohfidisch aber deutlich stärker, vor allem kämpferischer auf und kam durch Julian Binder zunächst zum Ausgleich, ehe in der Nachspielzeit durch einen Konter sogar noch der 2:1-Siegtreffer gelang, erneut durch Julian Binder.

 

Im Heimspiel gegen Eltendorf präsentierte sich Kohfidisch nach den ersten Frühjahrspunkten mit deutlich mehr Selbstvertrauen. Nach einer ausgeglichenen und dementsprechend torlosen ersten Halbzeit ging Kohfidisch nach dem Seitenwechsel nicht unverdient mit 1:0 in Führung, Mark Horvath hatte erstmals im Kohfidischer Dress getroffen. Doch leider blieb eine gute Leistung diesmal unbelohnt. Unmittelbar nach einem Stangentreffer von Jürgen Pfahnl glichen die Gäste aus, knapp vor Schluss gelang ihnen sogar noch der Siegestreffer zum 1:2-Endstand.

 

Beim darauffolgenden Auswärtsspiel in Bad Sauerbrunn zerfiel die Kohfidischer Mannschaft leider schon in der Anfangsphase. Nach nur etwas mehr als 20 Minuten lag man bereits mit 0:3 in Rückstand. Zwar spielten die Gäste dann über weite Strecken ganz gut mit, doch lief man vor allem in der Schlussphase in weitere Konter, die das Heimteam schließlich zu einem 7:0-Kantersieg nutzte. In zwanzig Landesligajahren hatte Kohfidisch noch nie so hoch verloren!

 

Aber nur eine Woche später, am Samstag vor der Karwoche, demonstrierte Kohfidisch im Heimspiel gegen Horitschon, welche Moral in dieser Mannschaft steckt. In einem großartigen Fight agierte man mit dem Drittplatzierten auf Augenhöhe, fand die besseren Torchancen vor und ging knapp vor der Pause durch Mark Horvath in Führung. Und auch in der zweiten Halbzeit wogte das Spiel hin und her, hätten die Gäste ausgleichen, Kohfidisch aber das Spiel auch längst vorentscheiden können. Erst in der Schlussphase trafen Julian Binder und Nicolas Oswald zwei weitere Male für Kohfidisch und stellten so den sensationellen Endstand von 3:0 her. Die Wiedergutmachung war eindrucksvoll gelungen!

 

Und sie fand am Abend des Karfreitags eine Wiederholung beim Auswärtsmatch in Deutschkreutz. Erneut trat die Kohfidischer Mannschaft couragiert auf und ging schon früh durch einen Treffer von Julian Binder in Führung. Dieser hauchdünne Vorsprung sollte schließlich für den zweiten Dreipunkter innerhalb von sechs Tagen reichen, denn das Team von Trainer Attila Banfalvi kämpfte großartig und hatte in Rene Wagner, der in absoluter Topform agierte, einen tollen Rückhalt. Eine Viertelstunde vor dem Ende parierte der Kohfidischer Schlussmann sogar einen Elfmeter und machte damit einen zweiten Zu-null-Sieg hintereinander möglich.

 

Acht Tage später gastierte der überlegene Tabellenführer Draßburg in Kohfidisch. Die Gäste zeigten vor allem am Beginn ihre Klasse und waren über die gesamte Spieldauer die dominierende Mannschaft, aber das Heimteam verteidigte großartig und machte der Meistermannschaft in spe das Leben ziemlich schwer. Bei gelegentlichen Konterstößen wäre sogar die totale Sensation möglich gewesen, knapp vor Schluss gelang den Gästen dann aber doch noch der Siegtreffer, und zwar aus einem direkt verwandelten Eckball.

 

Ganz ähnlich erging es Kohfidisch eine Woche später dann auch gegen den Zweitplatzierten, Siegendorf. Wieder lieferte sich das Heimteam mit den spielerisch sehr starken Gästen ein umkämpftes Duell weitgehend auf Augenhöhe, wieder fand Kohfidisch tolle Chancen vor, um sogar die Sensation schaffen zu können. Nach einer torlosen ersten Halbzeit gingen die Siegendorfer in Hälfte zwei dann aber mit 0:2 in Führung, der Anschlusstreffer von Julian Binder knapp vor dem Ende kam einfach zu spät, die abschließende Drangperiode brachte nichts mehr ein.

 

Beim folgenden Spiel in Markt Allhau ging es darum, den um einen Punkt voranliegenden Tabellennachbarn zu überholen und so vielleicht eine Vorentscheidung im Kampf um den ganz sicher rettenden Platz 13 zu schaffen. Obwohl sich Kohfidisch redlich mühte und deutlich mehr für das Spiel tat als die eher abwartenden Heimischen, kam man über ein torloses Remis nicht hinaus. Letztlich entsprach dies aber auch den gezeigten Leistungen, denn trotz spielerischer Überlegenheit hatte Kohfidisch bei vereinzelten Angriffen des Heimteams durchaus auch das nötige Glück, um wenigstens mit dem einen Zähler heimfahren zu können.

 

Am darauffolgenden Wochenende gastierte das beste Frühjahrsteam in Kohfidisch, und zwar Parndorf KM II. In einem guten Spiel bot Kohfidisch wie schon gegen Draßburg und Siegendorf mehr als Paroli und erarbeitete sich eine Vielzahl von Chancen (vor allem im ersten und im letzten „Viertel“ der Begegnung), konnte aber keine einzige verwerten. Die starken Gäste machten es diesbezüglich deutlich besser, gingen mit der ersten richtigen Gelegenheit vor der Pause in Führung und erhöhten bald nach dem Seitenwechsel auf 2:0 aus ihrer Sicht. Dabei blieb es schließlich auch.

 

In der drittletzten Runde gastierte Kohfidisch in Leithaprodersdorf. Leistungsträger Julian Binder war nach der fünften Gelben Karte gesperrt, auch sonst zeigte sich der Kader schon ziemlich „ausgedünnt“. Doch Kohfidisch bot eine ausgezeichnete Leistung, hielt in der ersten Halbzeit die Null und schlug, nachdem die Mannschaft gleich nach Anstoß in Rückstand geriet, unerwartet klar zurück: Tore von Nicolas Oswald, Andreas Fixl, Jürgen Pfahnl und Mark Horvath brachten den höchsten Sieg in dieser Saison, das Spiel endete 1:4!

 

Beim letzten Heimspiel hatte Kohfidisch einen Lieblingsgegner der letzten beiden Jahre zu Gast, nämlich St. Margarethen. Und wieder war das Glück der Heimmannschaft hold. Schon in der Anfangsphase schoss Julian Binder mit zwei Treffern Kohfidisch auf die Siegerstraße, und auf der verblieb man auch, obwohl die Gäste die spielbestimmende Mannschaft waren und es mit Fortdauer des Spieles noch immer mehr wurden. Die Kohfidischer Defensive hielt aber dicht, und in der Nachspielzeit der zweiten Hälfte schlug Julian Binder sogar ein drittes Mal zu. Kohfidisch siegte mit 3:0. Nach dem Spiel wurde Kapitän Philipp Schuch in den fußballerischen Ruhestand verabschiedet, er hatte sein letztes Heimspiel erfolgreich absolviert.

 

Beim letzten Spiel der Saison auswärts in Ritzing am Pfingstwochenende war dann aus mehreren Gründen die Luft draußen: Erstens waren alle Entscheidungen gefallen (Kohfidisch konnte nicht mehr absteigen und sich in der Tabelle auch nicht mehr entscheidend verbessern), außerdem stand an diesem Wochenende das traditionelle Zeltfest auf dem Programm. Und darüber hinaus hatten einige Spieler am Vorabend auch noch in Unterschützen in einer Südburgenlandauswahl gegen das österreichische U21-Nationalteam gekickt. Die Ritzinger siegten letztlich völlig verdient mit 3:0, zwei Tore waren schon vor dem Seitenwechsel gefallen. Immerhin hatten ein paar Junge wieder Matchpraxis sammeln können.

 

Kohfidisch belegte schließlich in der 20. Landesligasaison zum dritten Mal den drittletzten Platz, stieg aber erstmals mit einer solchen Platzierung nicht ab. Das entsprach auch durchaus den gezeigten Leistungen: Zwar hatte man keine wirklich konstant überzeugende Saison gespielt, dafür gab es doch ein paar Schwächeperioden zu viel, aber andrerseits doch einige schöne Erfolge und immerhin wurden zehn Siege in dreißig Runden verbucht. Damit gehörte Kohfidisch punktemäßig (mit 33 Punkten) zum verlängerten Mittelfeld und ließ die beiden Absteiger Stegersbach (20) und Wimpassing (14) weit hinter sich. Das kann durchaus als Erfolg gewertet werden!


 

Herbstmeisterschaft 2019

 

In die 21. Landesliga-Saison startete Kohfidisch zwar mit einem weitgehend unveränderten Vorstands- und Betreuerteam (auch Trainer Attila Banfalvi machte weiter, er hatte sich durch tolle Trainingsarbeit in seinem ersten Jahr das hundertprozentige Vertrauen seiner Spieler erarbeitet!), andrerseits aber doch mit nicht unerheblichen Veränderungen im Spielerkader. Langzeitkapitän Philipp Schuch hatte ja mit Saisonende seine Karriere beendet, und mit Tormann Rene Wagner verlor man ein weiteres „Urgestein“ (sein Wechsel zu Unterschützen wirbelte doch einigen Staub auf und fiel nicht gerade in die Kategorie „einvernehmlich“; diesbezüglich ist wohl noch ein wenig „Versöhnungsarbeit“ zu leisten, schließlich hat sich der langjährige Torhüter einen anderen Abgang von seinem Stammverein verdient). Und noch vier weitere Spieler verließen den Verein: Thomas Rambeck wechselte zu Eberau, Botond Nemeth zu Goberling, Thomas Holper zu Olbendorf und Felix Knotzer zu Neuberg. Damit war natürlich Handlungsbedarf gegeben. Als Neuverpflichtungen kamen Tormann David Kraft und mit ihm als rechter Flankenspieler Dominik Ballwein vom niederösterreichischen Landesligaverein St. Peter / Au zum ASK Kohfidisch, außerdem kehrte Leon Kalcsics von Unterschützen zu seinem früheren Verein zurück. Und zwei ungarische Spieler wurden ebenfalls verpflichtet: Aus Sarvar kam Balint Nyirö als neuer Innenverteidiger, und Nachwuchsspieler Kornel Varga wurde als Zukunftshoffnung geholt. Außerdem meldete sich der langzeitverletzte Kevin Hasler wieder zurück zum Mannschaftstraining.

 

Gleich im ersten Meisterschaftsspiel auswärts in Bad Sauerbrunn zeigte die neuformierte Mannschaft eine starke Leistung. War Kohfidisch im Frühjahr bei den Kurstädtern noch mit 0:7 unter die Räder gekommen, so gelang diesmal ein 1:1-Unentschieden. Zwar gerieten die Kohfidischer nach noch etwas durchwachsenem Beginn in Halbzeit eins in Rückstand, aber nur zehn Minuten später stellte Balint Nyirö seine Klasse unter Beweis und köpfte nach einer Ecke von Julian Binder zum Ausgleich ein. Gute Chancen in der Schlussphase hätten sogar noch den Sieg bringen können, dennoch durfte man gegen einen starken Gegner mit dem Auftaktspiel zufrieden sein.

 

Nur fünf Tage später, am Vorabend zu Mariä Himmelfahrt, gastierte einer der erklärten Titelfavoriten in Kohfidisch, nämlich die neugegründete Spielgemeinschaft Oberwart/Rotenturm. In einem hochklassigen und bis zum Schluss packenden Match siegte Kohfidisch schließlich mit 1:0. Nach torloser erster Hälfte, in der das Heimteam die besseren Chancen vorfand, gelang Klemens Grabler gleich nach der Pause der verdiente Führungstreffer. Doch danach wurde Oberwart immer stärker und kam zu zahlreichen guten Torgelegenheiten, die aber allesamt durch eine aufopfernd kämpfende Kohfidischer Mannschaft und vor allem durch den neuen Tormann David Kraft, der alles hielt, sogar einen Strafstoß, zunichte gemacht wurden, sodass es beim hauchdünnen Heimsieg blieb.

 

Wieder nur drei Tage darauf stand ein neuerliches Bezirksderby auf dem Programm. In Markt Allhau, wo die Trauben sonst immer sehr hoch hingen, dominierte Kohfidisch in Hälfte eins ganz klar und führte zur Pause durch Tore von Hannes Polzer und Matthias Dürnbeck bereits mit 2:0. Als Stefan Gaal bald nach dem Seitenwechsel sogar auf 3:0 erhöhte, schien das Match gelaufen. Doch Markt Allhau wurde stärker, kam zum 1:3 und weiteren guten Chancen. Schließlich entschied Kevin Hasler mit seinem Treffer zum 1:4 das Spiel endgültig zugunsten von Kohfidisch.

 

Damit lag Kohfidisch mit sieben Punkten aus drei Begegnungen im Spitzenfeld der Tabelle und empfing eine Woche später Horitschon, das es bis dahin nur auf einen Zähler gebracht hatte. Doch diesmal ging es Kohfidisch nicht so engagiert an wie zuletzt und geriet daher schon vor der Pause nicht unverdient in einen Zweitorerückstand. Ein schweres Gewitter mit Starkregen und daraus resultierendem Flutlichtausfall machte ein Weiterspielen danach unmöglich. So musste die 2. Halbzeit am Mittwoch darauf ausgetragen werden. Und da zeigte das Heimteam wieder sein kampf- und spielfreudiges Gesicht, sodass durch ein Horitschoner Eigentor und einen Treffer von Julian Binder der Rückstand noch ausgeglichen und ein 2:2 erreicht werden konnte.

 

Schon zwei Tage nach diesem Mittwochabend gastierte Kohfidisch in Deutschkreutz. Nach gutem Start merkte man den Gästen doch zunehmend an, dass man auch am Mittwoch hatte spielen müssen, wenn auch nur eine Halbzeit. Und da auch beim Heimteam eher die Sicherheit im Vordergrund stand und auf beiden Seiten die Defensivreihen dominierten, blieben Chancen insgesamt eher Mangelware. Unter diesen Voraussetzungen kam es zum nahezu logischen Endergebnis von 0:0, Kohfidisch blieb somit auch im fünften Match ohne Niederlage.

 

Eine Woche später kam das Spitzenteam aus Siegendorf nach Kohfidisch. Den Gästen fehlten zwar ein paar wichtige Spieler, aber auch beim Heimteam konnten Balint Nyirö wegen einer Verletzung und Michael Wölfer (erkrankt) nicht eingesetzt werden. Siegendorf ging früh in Führung, dominierte aber nur in der Anfangsphase. Bald übernahm Kohfidisch das Kommando, erspielte sich deutliche Vorteile, kam aber erst nach dem Seitenwechsel zum Ausgleich durch Matthias Dürnbeck. In der Schlussphase wogte das schnelle Spiel hin und her, Siegendorf wurde wieder dominanter, Kohfidisch konterte. Und in der Nachspielzeit wurde einer dieser Konter perfekt zu Ende gespielt, der eingewechselte Kevin Hasler traf zum spielentscheidenden 2:1.

 

Als Abschluss der 7. Runde fand das Sonntagsspiel in Klingenbach statt. Nach den Ergebnissen der Konkurrenz hätte Kohfidisch mit einem Auswärtssieg sogar die Tabellenspitze übernehmen können. Letztlich gelang aber „nur“ ein 0:0, obwohl es Chancen für das eine oder andere Tor gegeben hätte. Da das Heimteam heroisch verteidigte, war das Remis nach einer spielerisch nicht überzeugenden Partie aber letztlich durchaus gerecht. Kohfidisch hatte damit zwar den Sprung auf Platz eins verpasst, war aber nach sieben Runden das einzige Team ohne Niederlage.

 

Und das blieb es auch nach Runde acht, denn in einem weiteren Bezirksderby, dem bereits dritten der jungen Saison, besiegte Kohfidisch zu Hause Pinkafeld mit 2:0. Vor allem in Hälfte eins dominierte das Heimteam klar und führte dementsprechend auch zur Pause mit 2:0, Matthias Dürnbeck und Hannes Polzer hatten für die beiden Treffer gesorgt. Nach dem Seitenwechsel war das Spiel offener, auch die Gäste kamen zu Chancen, es blieb aber beim Sieg von Kohfidisch. Die Mannschaft von Attila Banfalvi lag damit wieder auf Rang drei.

 

Eine Woche später stand das Auswärtsmatch in Leithaprodersdorf auf dem Programm. Die Nordburgenländer waren zwar mit einer Niederlage in Oberwart gestartet, hatten sich danach aber bärenstark präsentiert und lagen punktegleich mit Kohfidisch gar auf Rang zwei. Die Gäste verschliefen die Anfangsphase, gerieten rasch mit 0:1 in Rückstand und mussten nach dem Seitenwechsel, als sie auf den Ausgleich drängten, aus einem umstrittenen Elfmeter einen weiteren Verlusttreffer hinnehmen. Damit war die Partie gelaufen und die erste Niederlage in dieser Meisterschaft besiegelt. Da alles eng beisammen lag, fiel Kohfidisch auf Rang 6 zurück.

 

Mit einem weiteren Auswärtsspiel ging es in Runde zehn weiter. Kohfidisch gastierte in Eltendorf bei einem Team, das in den letzten Jahren immer im Spitzenfeld der Liga zu finden war, nun aber ganz unten in der Tabelle rangierte. Doch solche Gegner sind besonders „gefährlich“, und das bekam Kohfidisch deutlich zu spüren. Nach dem Führungstreffer durch Matthias Dürnbeck glich das Heimteam noch vor dem Seitenwechsel aus, und nach der Pause kassierte Kohfidisch noch zwei weitere Treffer. Das 1:3 bedeutete die 2. Niederlage in Serie, nachdem man zunächst acht Runden ungeschlagen geblieben war.

 

Und auch das nächste Heimspiel bescherte einen alles andere als angenehmen Gegner. Regionalliga-Absteiger Parndorf, vor der Saison als einer der Favoriten auf den Meistertitel gehandelt, war ganz schlecht gestartet, hatte aber seit einigen Runden eindeutig Fahrt aufgenommen und die letzten drei Partien überzeugend gewonnen. Die Gäste dominierten auch in der 1. Halbzeit, aber ohne so richtig gefährlich zu werden. Kohfidisch ging quasi mit dem Pausenpfiff 1:0 in Führung, Julian Binder verwertete einen Freistoß direkt – es war der erste Kohfidischer Torschuss in der Partie gewesen! Nach dem Seitenwechsel spielte das Heimteam aber dann überzeugend auf, erzielte zwei weitere Tore durch Dominik Ballwein und siegte schließlich klar mit 3:0.

 

In Runde zwölf musste Kohfidisch zu einem weiteren Spitzenteam, nämlich nach Ritzing. Auf dem riesigen Spielfeld war für die Gäste bisher nie etwas zu holen gewesen, diesmal lief es aber deutlich besser. Die erste Hälfte verlief ausgeglichen, es blieb zunächst beim torlosen Remis. Auch nach der Pause waren die Spielanteile und Chancen etwa gleich verteilt, allerdings gingen die Kohfidischer durch Julian Binder in Führung und trafen kurz darauf durch denselben Spieler die Querlatte – das hätte die Vorentscheidung sein können. So aber gelang dem Heimteam noch der Ausgleich, wobei das 1:1 durchaus den gezeigten Leistungen entsprach.

 

Eine Woche später gastierte Süd-Aufsteiger Güssing in Kohfidisch. Die Gäste hatten zu Beginn der Meisterschaft groß aufgespielt, waren aber inzwischen in ein Ergebnistief geschlittert. In Halbzeit eins dominierte Kohfidisch ganz klar, bot eine hervorragende Leistung und führte nach 45 Minuten durch zwei Tore des besonders starken Dominik Ballwein mit 2:0. Nach dem Seitenwechsel schaltete das Heimteam aber mehr als einen Gang zurück. Wie aus dem Nichts kam Güssing durch einen Foulelfer auf 1:2 heran, postwendend gelang aber Kevin Hasler das 3:1. Zwar erzielten die Gäste aus einem Freistoß abermals den Anschlusstreffer, dabei blieb es dann aber.

 

In der vorletzten Runde musste Kohfidisch zum Mitte-Aufsteiger Oberpetersdorf/Schwarzenbach, also zu einem Verein, gegen den man noch nie gespielt hatte. Ähnlich wie Güssing suchte auch Oberpetersdorf nach einer Niederlagenserie den Weg zurück in die Erfolgsspur und erwies sich in einem durchaus sehenswerten Match als unangenehmer Gegner. Zwar hatte Kohfidisch von Beginn an gute Chancen und ging dann gleich nach dem Seitenwechsel durch Julian Binder auch in Führung, aber auch das Heimteam fand gute Chancen vor. Eine sehr diskussionswürdige Spielleitung trug noch zu weiterer Spannung bei, doch letztlich blieb es beim hauchdünnen Auswärtssieg.

 

Abgeschlossen wurde die Hinrunde dann mit dem Heimspiel gegen St. Margarethen. Kohfidisch, inzwischen Tabellendritter, begann stark und ging erneut durch Julian Binder mit 1:0 in Führung. Danach tat sich in Hälfte eins nicht mehr allzu viel. Nach der Pause drehten die Gäste aber mächtig auf, drängten Kohfidisch in die eigene Hälfte, fanden aber keine Mittel, um die heimische Defensive wirklich zu knacken. Da auch zahlreiche Kohfidischer Konter zwar tolle Chancen, aber keine Tore mehr einbrachten, blieb es neuerlich bei einem 1:0-Erfolg. Damit hatte Kohfidisch nach zwei Vizeherbstmeistertiteln in den Saisonen 1998/99 und 2006/07 die drittbeste Platzierung in der Vereinsgeschichte erspielt.

 

Nach Abschluss des Herbstdurchgangs hätte noch vor der Winterpause die erste Runde der Frühjahrsmeisterschaft ausgetragen werden sollen, und zwar gegen Bad Sauerbrunn. Auf Grund von schweren Regenfällen musste das Spiel aber zuerst einige Male abgesagt und schließlich ganz verschoben werden, möglicherweise wird das Match noch vor Beginn der Frühjahrsmeisterschaft, also im Feber (!) nachgetragen. Da alle anderen Spiele der 16. Runde ausgetragen werden konnten, fiel Kohfidisch um einen Tabellenrang zurück und überwinterte schließlich als guter Vierter.

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