1. BFV-CUP Runde "Spielbericht"

UFC Jennersdorf – ASKÖ Kohfidisch 1:2 (1:0) Torschützen für Kohfidisch: Thomas Polzer und Julian Binder

Im ersten Bewerbspiel nach fast fünfmonatiger Pause gastierte Kohfidisch im Rahmen der 1. BFV-Cuprunde in Jennersdorf.

Nur zur Erinnerung: Kohfidisch rangierte zum Zeitpunkt des coronabedingten Abbruchs der Frühjahrsmeisterschaft nach 17 Runden im März als bestes Südteam an ausgezeichneter 3. Stelle der Burgenlandliga, Gegner Jennersdorf war Tabellenführer der 2. Liga Süd. Damit ergab sich in diesem Cuptreffen allein schon aus Gründen der Standortbestimmung vor der neuen Meisterschaft einiges an Brisanz.

In Halbzeit eins erwies sich Jennersdorf als ausgesprochen unangenehmer Gegner. Mit großer Laufbereitschaft und konsequentem Engmachen der Räume gelang es dem Heimteam, dem höherklassigen Gegner das Leben extrem schwer zu machen. Begünstigt wurde diese Spielanlage von Jennersdorf auch noch dadurch, dass schon in der Anfangsphase durch Pimpel – nach einem schweren Fehler in der Kohfidischer Defensive – der Führungstreffer gelang (12.) und man daher auch weiter nur auf Fehler des Gegners warten musste. Und tatsächlich agierten die Gäste 45 Minuten lang zu statisch, zu einfallslos und zu fehlerhaft, um den engagierten Gegner wirklich in Bedrängnis bringen zu können. Zwar blitzten gelegentlich die Qualitäten von Kohfidisch auf, vor allem dann, wenn schnell über die Außenbahnen gespielt wurde und Kevin Hasler bzw. Julian Binder in Fahrt kamen, doch leider passierte das nur allzu selten. Meist wurde der Ball in den eigenen Reihen ohne Tempo und Raumgewinn hin- und hergeschoben, es fehlten die zündenden Ideen bzw. die überraschenden Tempowechsel. Das mag auch daran gelegen haben, dass mit Stefan Gaal und Dominik Ballwein zwei Tempomacher verletzungsbedingt fehlten und Mark Horvath, sonst auch ein Garant für kreative Ideen, in der neuformierten Abwehr aushelfen musste. Wie auch immer, Kohfidisch hatte zwar mehr vom Spiel, ließ kaum weitere Angriffsaktionen von Jennersdorf zu, kam aber selber in Halbzeit eins nur ansatzweise zu torgefährlichen Aktionen und lag dementsprechend zur Pause nicht unverdient mit 0:1 zurück.

Ganz anders verlief dann allerdings die 2. Spielhälfte. Kohfidisch begann deutlich engagierter und erwischte den Gegner noch im Pausenmodus, denn schon in Minute 47 glich Thomas Polzer den Rückstand aus. Und mit diesem Treffer im Rücken gaben die Gäste jetzt deutlich mehr Gas. Das höhere Tempo des Gegners einerseits und der eigene Kräfteverschleiß andrerseits führten dazu, dass Jennersdorf jetzt nicht mehr so viel Kontrolle über das Kohfidischer Spiel ausüben konnte wie vor dem Seitenwechsel. Immer wieder kam Kohfidisch jetzt gefährlich vor das Jennersdorfer Gehäuse. Der pfeilschnelle Kevin Hasler fand gleich mehrere gute Einschussmöglichkeiten vor, er traf aber einmal nur die linke Stange und war bei weiteren Versuchen zu unpräzise. So dauerte es bis zur 85. Minute, ehe abermals Kevin Hasler der Jennersdorfer Abwehr enteilte und diesmal gekonnt für Julian Binder aufspielte, der aus kurzer Distanz den Siegtreffer zum 2:1 erzielte. Trotz längerer Nachspielzeit konnte das inzwischen müde Heimteam nicht mehr entscheidend dagegenhalten.

Die erste, schwere Prüfung war bestanden, Kohfidisch hatte sich gegen einen starken Gegner knapp durchgesetzt. Trotz dieses Erfolges muss aber wohl noch an ein paar Stellschrauben gedreht werden, um an die Leistungen der letzten Saison anschließen zu können. Von den Neuen zeigte sich Dominik Farkas schon gut ins Mannschaftsgefüge integriert, er bot eine starke Leistung; Fabian Paukovits bewies sein Talent, muss sich aber wohl erst an die robuste Spielweise in der Burgenlandliga gewöhnen – trotzdem ist er ein Versprechen für die Zukunft. Und in der im Vorjahr bombensicheren Verteidigung fehlt es nach dem Abgang von Jürgen Pfahnl noch ein wenig an der Feinabstimmung. Vermutlich wäre es eine Überlegung wert, zur bewehrten Viererkette zurückzukehren und die bisherigen Versuche mit einer Dreierkette vorerst ad acta zu legen. Doch das ist natürlich eine Entscheidung der sportlichen Leitung. Jedenfalls alles Gute für die nächsten Aufgaben!

Mag. Franz Stangl

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