!!! Meisterschaftsstart 2019/20 !!!

SC Bad Sauerbrunn - ASK Kohfidisch 1:1 (1:1) Torschütze für Kohfidisch: Balint Nyirö

Nach einer tollen, kollegtiven Mannschaftsleistung holte unser Team verdient einen Punkt aus Bad Sauerbrunn. Gratulation!




ASK Kohfidisch - Sv St. Margarethen     3:0   (2:0)


Nach drei Heimspielen, in denen Kohfidisch Spitzenmannschaften der Burgenlandliga zwar mit guten Leistungen stets Paroli bot, letztlich aber punktelos blieb, lieferte die Mannschaft von Trainer Attila Banfalvi gegen St. Margarethen eine vergleichsweise schlechtere Leistung ab, siegte aber dennoch vom Resultat her überzeugend mit 3:0. Aber wie sagte schon Trainerlegende Ernst Happel: „Der Ball ist rund“, und daher ist eben beim Fußball immer (fast) alles möglich.

Das Match begann quasi mit einer Topchance für die Gäste, Kohfidisch-Tormann René Wagner konnte den Ball bei einem Gestocher im Strafraum allerdings mit etwas Glück unter Kontrolle bringen (2. Minute). Nur zwei Minuten später bediente Jürgen Pfahnl Julian Binder mit einem Traumpass über 50 Meter, und dieser traf wuchtig vom Sechzehner zum 1:0. Das Heimteam nutzte die Gunst der Stunde und schlug bald darauf ein zweites Mal zu: Diesmal war es Nicolas Oswald, der Julian Binder mit einem Idealpass freispielte, sodass dieser mit präzisem Schuss ins lange Eck auf 2:0 erhöhen konnte (21.). St. Margerethen gab sich aber noch lange nicht geschlagen. Die Gäste übernahmen, immer wieder angetrieben vom starken Spielmacher Lang, das Kommando und kamen zu weiteren guten Torgelegenheiten: Bei einem völlig ungerechtfertigten indirekten Freistoß aus einer Distanz von nur wenigen Metern (Rene Wagner hatte einen Querschläger von Botond Nemeth mit der Hand aufgenommen, von einem kontrollierten oder gar absichtlichen Rückpass konnte überhaupt nicht die Rede sein!) musste Mark Horvath auf der Linie klären, einen guten Schuss ins linke untere Eck parierte der Kohfidischer Tormann nur wenig später mit Bravour. Das Heimteam ließ die Gäste agieren, verstärkte die Abwehrreihen und wartete indes nur auf weitere Konterchancen. Und eine solche bot sich in Minute 44, als Julian Binder Gästeinnenverteidiger Hahnekamp den Ball abluchste und allein auf Torhüter Wenzl zurannte, beim Abschluss von Hahnekamp aber doch noch so entscheidend gestört werden konnte, dass der Schuss das Gehäuse verfehlte. So ging es eben mit 2:0 in die Kabinen.

Nach der Pause wurde die Abwartetaktik von Kohfidisch noch deutlicher sichtbar. Man verbarrikadierte sich vor dem eigenen Tor und wartete ab, was die Gäste machten. Die drückten zwar mächtig auf´s Tempo und hatten deutlich mehr vom Spiel, aber die heimische Defensive stand bombensicher und ließ kaum nennenswerte Gelegenheiten zu, nicht einmal, als die Gäste in der letzten Viertelstunde ein regelrechtes Powerplay aufzogen. Kohfidisch gelangen nur ganz wenige Entlastungsangriffe, denn meist schlichen sich durch Ungenauigkeiten Fehlpässe ein, die Offensivaktionen schon im Keim erstickten. So dauerte es vom Wiederanpfiff bis zur 63. Minute, ehe Botond Nemeth den ersten gefährlichen Schuss in Richtung Gästetor in Hälfte zwei abgab. Und danach war fast nur mehr St. Margarethen am Zug – aber wie schon erwähnt, ohne so richtig torgefährlich zu werden. Und so blieb es dem an diesem Nachmittag einzigen wirklich torgefährlichen Spieler vorbehalten, noch ein drittes Tor zu erzielen: In der 95. Minute gelang Kohfidisch noch einmal ein schon herausgespielter Konter, über mehrere Stationen gelangte der Ball schließlich zu Julian Binder, und dieser traf von halb links zum 3:0-Endstand.

Und dann war Schluss, und zwar nicht nur mit dem Match, sondern auch mit der aktiven Karriere von Kapitän Philipp Schuch, der sein letztes Heimspiel für Kohfidisch bestritt. Angesichts der zuletzt demonstrierten Kompaktheit der Kohfidischer Defensive und einiger vielversprechender Offensiveinsätze in der Schlussphase der letzten Heimpartien ist das mehr als schade; doch der „Capitano“ hat sich seinen fußballerischen Ruhestand verdient, auf diesem Weg sei ihm für seine Verdienste um den Verein ein herzliches Danke ausgesprochen sowie herzliche Gratulation zu den unzähligen großartigen Leistungen, die er im Kohfidischer Dress geboten hat. Alles Gute!

Mag Franz Stangl





Wie schon in den letzten beiden Heimspielen gegen die Spitzenmannschaften Draßburg und Siegendorf spielte Kohfidisch auch gegen die beste Frühjahrsmannschaft Parndorf KM II gut mit, scheiterte aber an der eigenen Abschlussschwäche und verlor mit 0:2.

Das Team von Trainer Attila Banfalvi drückte von Beginn an auf´s Tempo und überraschte damit sichtlich die starken Gäste, die in den ersten 20 Minuten keinen nennenswerten Angriff zustande brachten, selber aber gleich mehrmals in Bedrängnis gerieten. Eine gut und flott kombinierende Heimmannschaft fand bereits in Minute 6 eine erste Riesenchance vor, doch der Schuss des wiedergenesenen Matthias Dürnbeck fiel zu zentral aus, sodass Gästetormann Slovenciak abwehren konnte. Zehn Minuten später tauchte abermals Matthias Dürnbeck nach Traumpass von Julian Binder allein vor dem Parndorfer Torhüter auf, diesmal überhob er diesen zwar, mit ihm aber leider auch das Gästegehäuse. Und innerhalb der nächsten vier Minuten lag weitere dreimal ein Kohfidischer Treffer in der Luft: einmal bei einem Freistoß von links, bei dem Julian Binder aus spitzem Winkel die Querlatte traf, ein weiteres Mal, als gleich zwei Kohfidischer allein vor dem Gästetor auftauchten, aber völlig zu Unrecht wegen eines vermeintlichen Abseits zurückgepfiffen wurden, ein drittes Mal, als Thomas Polzer eine Hereingabe am Fünfer knapp verfehlte. Erst in Minute 21 gaben die Gäste den ersten ernstzunehmenden Warnschuss auf das Kohfidischer Gehäuse ab. Und nur wenig später agierte die heimische Defensive einmal zu wenig entschlossen, Gruber konnte geschickt in die Tiefe geschickt werden und ließ dem herauseilenden Rene Wagner keine Chance (27.). Nicht nur in dieser Szene demonstrierte die junge Gästeelf ihre Klasse, insgesamt kamen die Parndorfer jetzt immer besser ins Spiel, doch Kohfidisch hielt mit enormem Kampfgeist gut dagegen, sodass sich ein ansehnliches Landesligamatch entwickelte.

Das blieb auch nach dem Seitenwechsel so. Nach einer zweiten Nachlässigkeit in der Kohfidischer Abwehrreihe fiel in Minute 48 allerdings bereits eine Vorentscheidung: Abermals war es Gruber, der Rene Wagner vom Sechzehner keine Chance ließ und auf 2:0 aus Sicht der Gäste erhöhte. Kohfidisch gab aber nicht auf, sondern warf weiter alles in die Waagschale, was diese sympathisch kämpfende Mannschaft zu bieten hat. Allerdings dauerte es jetzt, bis das Team rund um Kapitän Philipp Schuch wieder richtig gefährlich wurde. Sieht man von einzelnen Schüssen ab, mit denen Thomas Polzer den Gästetorhüter prüfte, aber nicht ernsthaft gefährdete, war es Nicolas Oswald erst in Minute 70, der den ersten echten „Sitzer“ nach dem Seitenwechsel vergab – nach schöner Hereingabe von Julian Binder setzte er den Ball aus kurzer Distanz neben das Gehäuse. Unmittelbar im Gegenzug hätte Gruber beinahe seinen dritten Treffer erzielt, diesmal aber hielt Rene Wagner bravourös. Aber selbst in den letzten zwanzig Minuten hätten sich Kohfidisch noch genug Möglichkeiten geboten, um zumindest einen Punkt an Land zu holen: Jürgen Pfahnl pfefferte ans Außennetz, Philipp Schuch rutschte bei einem aussichtsreichen Kopfball im letzten Augenblick aus, und auch Julian Binder scheiterte zweimal in aussichtsreicher Position. Trotz unglaublicher Einsatzbereitschaft bis zur letzten Minute blieb es aber beim 0:2.

Parndorf II war ein guter und starker Gegner, der Sieg deshalb auch nicht unverdient. Kohfidisch stand wieder einmal mit leeren Händen da. Für den heimischen Fan ist diese heroisch kämpfende Truppe aber dennoch so etwas wie ein „Sieger der Herzen“. Auch wenn das keine Punkte und keinen besseren Tabellenrang bringt, ist es allemal Anerkennung wert.

Mag Franz Stangl


Am 26. Spieltag stand für Kohfidisch in Markt Allhau das wichtige Spiel im Kampf um den auf jeden Fall rettenden 13. Platz auf dem Programm. Es endete mit einem torlosen Remis. Aufgrund der aktuellen Situation in der Regionalliga dürften aber ohnehin beide Teams in der Burgenlandliga verbleiben. Wer schließlich Dreizehnter wird, ist jedenfalls weiter völlig offen.

Vor eher bescheidener Zuschauerkulisse trafen zwei Mannschaften mit äußerst unterschiedlicher Spielphilosophie aufeinander. Während es Markt Allhau im Grunde genommen ohne Mittelfeld versuchte und mit langen Bällen in die Spitze operierte, probierte es Kohfidisch mit sicherem Spielaufbau und Kombinationsfußball. Dies gelang der Gästemannschaft in Hälfte eins phasenweise auch ganz gut, sie erarbeitete sich dadurch jedenfalls ein optisches Übergewicht und einen deutlichen Überhang, was den Ballbesitz betraf. Phasenweise lief der Ball gut über mehrere Stationen, meist war aber spätestens am Strafraum des Heimteams Endstation. Markt Allhau wartete auf Fehler der Gäste, um dann schnell umzuschalten, konnte man ja im Angriff auf durchaus gefährliche und durchschlagskräftige Spieler setzen. Da aber die Kohfidischer Defensive wie in den letzten Wochen meist sehr aufmerksam agierte, kam auch das Heimteam nur ganz selten in Tornähe. Gefährlich wurde Markt Allhau in erster Linie aus Standards, nach Freistößen und Eckbällen ergaben sich schon das eine oder andere Mal brenzlige Situationen im Kohfidischer Strafraum, doch einen Torerfolg der Heimmannschaft konnten die Gäste verhindern. Umgekehrt klatschte wohl schon in der 2. Minute ein Freistoß von Julian Binder an die Querlatte, ansonsten blieb es aber auch auf Kohfidischer Seite eher bei Halbchancen. Der Pausenstand von 0:0 war demzufolge das dem Gezeigten entsprechende Resultat.

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich nicht viel an der Charakteristik des Spieles. Alle bemühten sich redlich, die Einsatzbereitschaft war auf beiden Seiten erkennbar, spielerische Glanzlichter blieben aber Mangelware. Zählbares lag jetzt allerdings eher in der Luft, denn auf beiden Seiten gab es im zweiten Durchgang etwas mehr Torchancen. Bei Markt Allhau kam Kozak zweimal in gute Schussposition, er verfehlte aber beide Male knapp das von Rene Wagner gut gehütete Tor. In der Schlussphase konnte Rene Wagner mit einem Reflex nach einem Corner gerade noch retten, und quasi mit dem Schlusspfiff senkte sich ein Weitschuss nur um die Spur zu spät und landete knapp oberhalb der Querlatte im Tornetz. Bei Kohfidisch war Julian Binder zwar über weite Strecken hautnah gedeckt und gut beschattet, zweimal entwischte er der sonst dichten Heimabwehr aber doch, und vor allem bei seinem ersten Vorstoß verfehlte Hannes Polzer seinen Stanglpass nur ganz knapp. Und so blieb es auch nach 90 Minuten beim 0:0.

Dieses Remis entsprach den gebotenen Leistungen. Kohfidisch hatte mehr Spielanteile und zeigte die schöneren Kombinationen, Markt Allhau konnte die größere Anzahl von gefährlichen Torsituationen für sich verbuchen. Für die größten „Aufreger“ sorgte eigentlich das Schiedsrichterteam, das auf beiden Seiten jeweils die am schönsten herausgespielte Torchance wegen fälschlicherweise angezeigten Abseits schon in der Entstehung unterband und auch sonst allerlei eigenartige Entscheidungen anzubieten hatte. Letztlich glich sich aber auch diesbezüglich alles weitestgehend aus. Für Kohfidisch ist diese „Nullnummer“ ein gewonnener Auswärtspunkt und keine schlechte Ausgangsposition für die letzten vier Runden, dem Team sind durchaus noch einige weitere Punkte zuzutrauen.

Mag Franz Stangl



Und täglich grüßt das Murmeltier: zweites Heimspiel des ASKÖ Kohfidisch in Serie, zum zweiten Mal ein Spitzenteam als Gegner, zweite denkbar knappe Niederlage in Folge, diesmal 1:2 gegen die zweitplatzierten Siegendorfer. Und trotzdem konnten sich die Spieler von Trainer Attila Banfalvi nach dem Schlusspfiff erneut erhobenen Hauptes in die Kabinen verabschieden.

Bei nass-kaltem Wetter (und das am ersten Maiwochenende!) wurde den Zuschauern eine flotte Burgenlandliga-Partie geboten, zu der beide Mannschaften das Ihre beitrugen. Das Spitzenteam aus Siegendorf präsentierte sich auch als solches, hatte spielerisch einiges zu bieten und war die Mannschaft mit den größeren Spielanteilen, doch Kohfidisch hielt auch diesmal gut dagegen, kämpfte großartig, stand in der Defensive gut und war auch in der Offensive vereinzelt brandgefährlich. Obwohl es zur Pause noch 0:0 stand, plätscherte das Spiel nicht einfach vor sich hin, sondern es ging ordentlich zur Sache, vor allem das Tempo und der Einsatzwille stimmten auf beiden Seiten. Beide Abwehrreihen machten ihre Sache aber so gut, dass echte Torchancen eher Mangelware blieben. Zunächst waren es die Gäste, bei denen Buliga von der Strafraumgrenze abzog und das Tor nur knapp verfehlte, wenige Minuten später schoss Julian Binder bei einem schönen Angriff des Heimteams nur ganz knapp am Gehäuse der Gäste vorbei. In beiden Fällen hätten die Torhüter wohl das Nachsehen gehabt. So aber blieb es beim torlosen Remis.

Den besseren Start nach Wiederanpfiff erwischte Kohfidisch. Zunächst schoss Julian Binder – der wieder 90 Minuten ununterbrochen rackerte und vorne, aber auch hinten jederzeit präsent schien, im Abschluss aber diesmal nicht seinen glücklichsten Tag hatte – nach schönem Pass in die Tiefe am linken Pfosten vorbei, dann ersprintete er sich einen zu kurz geratenen Siegendorfer Rückpass, knallte aber ins rechte Außennetz. Just in diese gute Phase des Heimteams hinein passierte in der Hintermannschaft einer der wenigen Fehler, der Ball kam zum eingewechselten Kubus, der zwar am großartig reagierenden Rene Wagner scheiterte, aber auf diese Weise ungewollt für seinen Mannschaftskollegen Frithum servierte, und der hatte dann wenig Mühe, den Siegendorfer Führungstreffer zu erzielen (61.). Der Rückstand bewirkte bei Kohfidisch eine mehrminütige Schockstarre, jetzt dominierten die favorisierten Gäste nach Belieben, ließen Ball und Gegner laufen und waren der endgültigen Entscheidung sehr nahe, doch Rene Wagner hielt gegen den völlig freistehenden Lehner großartig und somit seine Mannschaft im Spiel. Und die meldete sich schon wenige Minuten danach zurück: Zunächst scheiterte abermals Julian Binder vom Sechzehner am guten Gästetormann Kruiss, nur eine Minute später setzte Hannes Polzer einen Kopfball nach einem Corner nur Zentimeter neben das Gehäuse. In der letzten Viertelstunde agierte – wie schon gegen Leader Draßburg – Kapitän Philipp Schuch an vorderster Front. Noch einmal machte das Heimteam gehörig Dampf, doch damit boten sich den Gästen deutlich mehr Räume, und in Minute 85 wurden diese gekonnt ausgenutzt, nach einem Stanglpass von links konnte Kubus aus kürzester Distanz problemlos zum 0:2 einnetzen. Trotzdem blieb es weiter spannend, denn Philipp Schuch erkämpfte sich einen nahezu aussichtslosen Ball, spielte zur Mitte, und nachdem Botond Nemeth mit seinem Schuss gescheitert war, staubte Julian Binder trocken zum 1:2 ab (89.). Der Ausgleich wollte allerdings trotz aller Bemühungen dann nicht mehr gelingen.

Wieder stand Kohfidisch am Ende mit leeren Händen, sprich: mit null Punkten da. Wieder war der Gästesieg nicht unverdient, befanden sich doch in den Reihen der Gäste großartige Einzelspieler, die auch als Team zumindest phasenweise ausgezeichnet agierten. Aber wie schon gegen Draßburg hätte sich auch Kohfidisch für seinen Kampfgeist und auch für vereinzelte spielerische Highlights einen Punkt durchaus verdient. Mehr als die Genugtuung, gegen das Spitzenteam aus Siegendorf in der vierten Begegnung erstmals einen Treffer erzielt zu haben und den Gegner in der Schlussphase am eigenen Strafraum mit Mann und Maus verteidigen zu sehen, blieb den Kohfidisch-Spielern letztlich aber nicht. Mit derselben Moral werden sich aber in den nächsten Runden zweifelsohne auch zählbare Erfolge einstellen. Alles Gute dabei!

 

P.S.: Und noch ein Wort zum jungen Schiedsrichterteam aus Wien: Nur äußerst selten agieren ein Spielleiter und seine Assistenten so (nahezu) fehlerfrei, unaufgeregt und souverän zugleich, wie Herr Babic samt seinen Kollegen. Er demonstrierte, dass Souveränität und Arroganz nicht automatisch ein- und dasselbe sind (beides wird ja leider des Öfteren miteinander verwechselt!), und ist somit ganz sicher für größere Aufgaben bereit. Gratulation zu einer herausragenden Leistung!

Mag Franz Stangl




Nach zwei Siegen ohne Gegentreffer hielt Kohfidisch auch gegen den überlegenen Tabellenführer Draßburg weitere 85 Minuten die Null, letztendlich musste man sich aber dann doch 0:1 geschlagen geben.

Die Gäste starteten stark und übernahmen sofort das Kommando. Kohfidisch wurde in die eigene Hälfte gedrängt, und mit schnellen Kombinationen sowie schönen Spielverlagerungen erarbeitete sich Draßburg nicht nur ein Übergewicht im Feldspiel, sondern auch einige brenzlige Strafraumsituationen, die Kohfidisch aber allesamt mit Können und etwas Glück meistern konnte. Etwa nach fünfzehn Minuten bekam die gut gestaffelte Heimmannschaft das Spiel immer besser in den Griff, bei den Gegnern schlichen sich zudem Ungenauigkeiten ein, die es Kohfidisch etwas leichter machten als in der druckvollen Anfangsphase. Und so kam die Mannschaft rund um Kapitän Philipp Schuch langsam auch etwas mehr aus dem Verteidigungsdrittel heraus und zumindest ansatzweise zu Gegenangriffen. Bei einem solchen nahm Gästetorhüter Stifter einen Rückpass am Fünfer mit den Händen auf, was einen indirekten Freistoß aus kürzester Distanz zur Folge hatte (22.): Die große Chance zum Führungstreffer blieb aber ungenutzt, Julian Binder traf den Ball schlecht, und er ging am Tor vorbei. Vereinzelten weiteren Kohfidischangriffen fehlte die letzte Präzision, aber auch Draßburg kam zu keinen echten Torgelegenheiten mehr, selbst Serieneckbälle brachten zwar stets Gefahr in den Kohfidischer Strafraum, aber im Endeffekt nichts ein. Mit 0:0 ging es daher in die Kabinen.

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich nicht allzu viel an der Charakteristik des Spieles. Draßburg blieb tonangebend, agierte druckvoll und wollte den Sieg, aber echte spielerische Highlights konnte die Truppe von Trainer Franz Lederer auch nach der Pause nicht setzen, zu gut stand die Kohfidischer Defensive und zu einfallslos wurden die zahlreichen Angriffe vorgetragen. Auf der anderen Seite wirkte Kohfidisch bei seinen Konterangriffen weitgehend harmlos; einen schönen Distanzfreistoß setzte Julian Binder zwar ans Außennetz, weitere Chancen zu schnellen Gegenstößen blieben aber auch im zweiten Durchgang auf Grund mangelnder Entschlossenheit und Genauigkeit der Kohfidischer Offensivkräfte Stückwerk. Als Puhr nach einem Eckball von rechts aus kurzer Distanz über das Gehäuse knallte und der eingewechselte Handler nach einem der wenigen Stellungsfehler in der Kohfidischer Abwehr alleine vor Rene Wagner auftauchte, den Ball aber nicht im Tor unterbrachte, schien auch das Gästepulver verschossen und roch es immer mehr nach einem torlosen Remis, denn der Kohfidischer Keeper bändigte wenig später auch noch einen guten Schuss von Handler. In Minute 85 senkte sich dann aber ein Eckball von Kornholz über dem nicht ideal postierten Rene Wagner ins lange Eck zum 0:1, den Gästen war doch noch der Führungstreffer gelungen. Und dabei sollte es bleiben, denn Kohfidisch warf zwar alles nach vorne, kam auch noch zu zwei Halbchancen, doch der erhoffte Ausgleichstreffer gelang nicht mehr.

Der Draßburger Sieg entsprach natürlich durchaus den gezeigten Leistungen, angesichts des Spielverlaufs hätte sich aber auch das aufopferungsvoll kämpfende Kohfidischer Team einen Punkt verdient. Dementsprechend wurde auch das unterlegene Team vom eigenen Anhang zu Recht mit Applaus in die Kabinen verabschiedet. Auch wenn man nach Spielschluss mit leeren Händen dastand – Leistung und Einsatzwille haben gepasst und machen Hoffnung in Bezug auf die nächsten nicht weniger schwierigen Aufgaben.

Mag Franz Stangl




Bereits eine Woche vor Ostern feierte die Mannschaft des ASKÖ Kohfidisch nach einem 0:7-Debakel in Bad Sauerbrunn so etwas wie ihre Wiederauferstehung und siegte gegen den Drittplatzierten Horitschon mit 3:0.

Neunzig Minuten lang wurde den Zuschauern bei feuchtkaltem Wetter einiges geboten, vor allem Tempo, rassige Zweikämpfe und Spannung bis zum Schluss. Denn die Angelegenheit war keineswegs so eindeutig, wie es das Ergebnis vielleicht vermuten ließe. Die Gäste aus Horitschon starteten wie aus der Pistole geschossen und wollten ganz offensichtlich einen ohnehin angeschlagenen Gegner so schnell wie möglich für zumindest ein weiteres Match „ins Tal der Tränen“ stürzen. Mit langen, weiten Bällen in Richtung ihrer brandgefährlichen Spitzen wurde das Mittelfeld rasch überbrückt und mit entsprechendem Forechecking Kohfidisch von Beginn an unter Druck gesetzt. Doch hatten die Gäste wohl nicht mit derartiger Gegenwehr des Heimteams gerechnet. Auf jeden Fall präsentierte sich die Kohfidischer Defensive eine Woche nach einem Spiel mit sieben Gegentreffern mehr als sattelfest. Ein paar sanfte Änderungen hatten ganz offensichtlich zu dieser erstaunlichen Konsolidierung beigetragen; so stand wieder Rene Wagner im Gehäuse des Heimteams, und er machte seine Sache ganz ausgezeichnet. Und anstelle der nie richtig funktionierenden Fünferkette, die man in den ersten Runden des Frühjahrsdurchgangs ausprobiert hatte, agierte diesmal eine Viererabwehr, die keinerlei Unsicherheiten erkennen ließ. Gegen eine der torgefährlichsten Angriffsreihen der Liga lieferten Stefan Gaal, Philipp Schuch, Hannes Polzer und Jürgen Pfahnl eine makellose Leistung ab und ließen trotz des Dauerdrucks kaum nennenswerte Gästechancen zu. Mit unbändigem Kampfgeist wehrte Kohfidisch aber nicht nur die Angriffswellen der Gäste ab, sondern kam in der ersten Halbzeit auch zu ganz tollen Torgelegenheiten, weil man zwar weniger vom Spiel hatte als Horitschon, aber bei den seltenen Entlastungsangriffen gekonnt kombinierte und entsprechende Lücken in der Gästeabwehr fand. So hätte Thomas Polzer schon in der Anfangsphase den heimischen Führungstreffer erzielen können, nach einem Schuss von Mark Horvath, den Gästetorhüter Böhm nicht bändigen konnte, scheiterte er aber im Nachsetzen am Horitschon-Goalie. Philipp Schuch setzte Mitte der ersten Halbzeit einen Kopfball an die Querlatte und wenig später wurde Hannes Polzer von Julian Binder schön in die Tiefe geschickt, ein kleiner Rempler eines Gästeverteidigers machte einen Torabschluss aber im letzten Augenblick unmöglich. So dauerte es schließlich bis zur 44. Minute, ehe Mark Horvath nach schöner Kombination über rechts aus spitzem Winkel zum 1:0 traf. Mit diesem Ergebnis wurden die Seiten gewechselt.

Nach Wiederbeginn änderte sich wenig am Spielcharakter. Horitschon versuchte weiter alles, um das Spiel noch zu drehen, doch die Kohfidischer Defensive stand bombensicher. Es dauerte, bis angesichts dieses Dauerdrucks auch das Heimteam wieder zu Chancen kam, doch je mehr sich Horitschon nach vorne orientierte, umso gefährlicher wurden die Kohfidischer Gegenangriffe. Zunächst schoss Mark Horvath bei einem schönen Konter noch über das Gehäuse, und wenig später scheiterte Julian Binder nach einem Fehler in der Horitschoner Hintermannschaft allein vor Böhm, der noch entscheidend eingreifen konnte. Nur wenige Minuten später tauchte abermals Julian Binder vor Böhm auf, diesmal schoss er knapp am langen Eck vorbei. Und immer wieder war es dann Böhm, der seine Mannschaft im Spiel hielt. Thomas Polzer, Klemens Grabler und Mark Horvath scheiterten jeweils aus kurzer Distanz am Gästeschlussmann. Erst in der Schlussphase gelangen dann doch noch die entscheidenden Treffer: Zuerst verwertete Julian Binder ein Zuspiel von Klemens Grabler zum vorentscheidenden 2:0 (87.), und nur eine Minute später war es der eingewechselte Nicolas Oswald, der aus kurzer Distanz zum Endstand von 3:0 einnetzte.

Auf Grund dieser Vielzahl von Großchancen war der Kohfidischer Sieg auch in dieser Höhe nicht unverdient. Allerdings darf nicht unerwähnt bleiben, dass zum Gewinnen auch immer das nötige Quäntchen Glück dazugehört, denn gleich dreimal stand der Kohfidischer Sieg auf des Messers Schneide: In Halbzeit eins erzielte Horitschon beim Stand von 0:0 einen Treffer, der wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt wurde; der Pass auf den Doch-nicht-Torschützen war aber von einem Kohfidischer Spieler abgelenkt worden, der Spielleiter hätte die Sache also auch anders auslegen können. Und in Halbzeit zwei musste Rene Wagner einmal bei einem Flachschuss der Gäste sein ganzes Können aufbieten, um den Ausgleich zu verhindern, und ein anderes Mal hätte sich ein Querschläger von Philipp Schuch beinahe ins eigene Gehäuse verirrt. Doch diesmal hatte Kohfidisch das Glück des Tüchtigen; wer nach einer 0:7-Schlappe solche Moral beweist und ein derart tolles Spiel abliefert, der ist jetzt durchaus bereit für weitere positive Überraschungen. Herzliche Gratulation an das ganze Team!

Mag Franz Stangl









Im fünften Frühjahrsspiel traf Kohfidisch zum vierten Mal auf einen südburgenländischen Verein und verlor nach ansprechender Leistung zu Hause gegen Eltendorf mit 1:2.

Beide Teams mussten einige wichtige Spieler vorgeben; bei Kohfidisch fehlten Klemens Grabler und Botond Nemeth wegen Gelbsperren und Matthias Dürnbeck wegen Krankheit. Im Tor stand wie schon in Stegersbach Felix Knotzer. In der ersten Halbzeit entwickelte sich ein kampfbetontes, flottes Spiel, das zwar nicht allzu viele spielerische Glanzlichter und vor allem keine Tore bot, bei dem aber beide Teams auf Augenhöhe agierten und zumindest hinsichtlich ihrer Einsatzbereitschaft nichts zu wünschen übrigließen. Kohfidisch präsentierte sich nach dem letztwöchigen Sieg mit mehr Selbstvertrauen und mit jener Kampfkraft, die schon in der zweiten Halbzeit in Stegersbach zum Erfolg geführt hatte. Und darüber hinaus gelangen auch ein paar sehenswerte Aktionen bzw. Ballstafetten über mehrere Stationen, nur mit dem letzten Pass wollte es nicht so recht klappen. So auch bei der besten Torgelegenheit von Kohfidisch vor dem Seitenwechsel, als nach schöner Kombination über rechts der diesmal deutlich offensiver agierende Jürgen Pfahnl vor dem Gästegehäuse auftauchte und den besser postierten Thomas Polzer suchte, aber leider zu unpräzise zur Mitte spielte; er hätte wohl gleich besser selber abschließen sollen. Unmittelbar vor der Pause wären aber beinahe die Gäste in Führung gegangen, doch seinen Schnitzer bei einer hohen Hereingabe besserte Felix Knotzer selber aus, es blieb beim 0:0.

Auch nach der Pause wogte das Spiel hin und her. Eltendorf setzte weiterhin eher auf lange Bälle in die Spitze, während es Kohfidisch zumindest phasenweise mit dem eleganteren Aufbauspiel versuchte. In Minute 57 wurde das Heimteam für diese Bemühungen belohnt: Nach einem Gestocher im Eltendorfer Strafraum brachten die Gäste den Ball nicht weg, Mark Horvath zog volley ab und traf genau ins rechte untere Eck. Nun setzten die Gäste alles auf eine Karte, brachten den üblicherweise mit Defensivaufgaben betrauten Seper als zusätzlichen Stürmer und übernahmen das Kommando. Kohfidisch blieb aber im Konter brandgefährlich und hätte in Minute 75 beinahe alles klargemacht, als ein Schuss von Jürgen Pfahnl an den linken Pfosten krachte; von dort prallte der Ball auf den Rücken von Gästetorhüter Marx, doch der konnte ihn gerade noch rechtzeitig arretieren. Praktisch im Gegenzug wurde der eingewechselte Seper schön angespielt, und ungefähr vom Elfer traf er via Innenstange zum Ausgleich (76.). Nun suchten beide Teams die Entscheidung. Die sonst sicher wirkende Kohfidischer Defensive hatte sich nach einem Angriff noch nicht ausreichend gut sortiert, und abermals war es Seper, der im Gegenzug aus gut 25 Metern abzog und Felix Knotzer auf dem falschen Fuß erwischte (84.). Kohfidisch drängte in den letzten Minuten auf den Ausgleich, reklamierte nach einer Attacke an Thomas Polzer möglicherweise nicht ganz zu Unrecht Elfmeter und vergab in allerletzter Minute aus kurzer Distanz die letzte Ausgleichsmöglichkeit. Es blieb beim 1:2.

So schön das Auswärtsmatch in Stegersbach zu Ende gegangen war, so bitter endete diesmal das Heimspiel gegen Eltendorf. Dennoch durfte man als Kohfidisch-Fan nicht unzufrieden sein, die Mannschaft hatte eine gute Leistung abgeliefert. Für sie und ihre Betreuer wird das zwar wenig Trost sein, aber mit dieser wieder erstarkten Truppe müssten schon die noch nötigen Punkte gemacht werden können. Kopf hoch!

Mag Franz Stangl




Im vierten Frühjahrsspiel holte Kohfidsch die ersten Punkte, in Stegersbach gelang ein angesichts der bisherigen Ergebnisse sensationeller 2:1-Auswärtssieg.

Mit stark veränderter Mannschaft (gleich an fünf Positionen gab es neue Spieler, denn Torhüter Rene Wagner wurde durch Felix Knotzer ersetzt und Jürgen Pfahnl, Karoly Graszl, Matthias Dürnbeck und Michael Wölfer fehlten entweder verletzungsbedingt oder durch Gelb-Sperren, zumindest in der Startformation) geriet Kohfidisch in Minute 32 durch Zier in Rückstand, und das völlig verdient, denn während sich das Heimteam in der ersten Halbzeit die eine oder andere Gelegenheit erspielte, kam Kohfidisch nur ansatzweise in die Nähe des Stegersbacher Tores, echte Torchancen blieben aus. Mit einem verdienten 1:0 ging es daher auch in die Pause. Nach Seitenwechsel präsentierten sich die Gäste, denen auch die Spielerwechsel zur und nach der Halbzeit sichtlich guttaten, deutlich verbessert. Mit mehr Engagement und Mut nach vorne gelang schließlich durch Julian Binder, der einen krassen Abwehrfehler der Stegersbacher eiskalt nutzte, der Ausgleich (69.). Und danach wogte das Spielgeschehen hin und her, beide Teams hätten die Partie für sich entscheiden können. Aber irgendwie wollte Kohfidisch den Sieg jetzt um die Spur mehr: Das konnte man unter anderem am immer energischer fightenden Hannes Polzer erkennen, der sich in der 95. Minute den Ball erkämpfte und Julian Binder auf die Reise schickte, der das aus Kohfidischer Sicht umjubelte 2:1 erzielte – buchstäblich in allerletzter Sekunde, denn gleich danach ertönte der Schlusspfiff.

Hatte gegen Wimpassing noch das nötige Glück gefehlt, kehrte es gegen Stegersbach ins Kohfidischer Team zurück. Ein Remis hätte den gezeigten Leistungen wohl eher entsprochen, aber natürlich nahm das Gästeteam die beiden Zusatzpunkte gerne mit. Und ein bisschen war der Sieg die Belohnung dafür, dass die Mannschaft nach den Tiefschlägen der letzten Wochen ganz offensichtlich dabei ist, sich wieder ihrer großen Moral zu besinnen. Der blutige Kopf, den sich Kapitän Philipp Schuch bei einem Zweikampf holte, sodass er mit Turban weiterspielen musste, war das sichtbare Symbol für ein Team, das wieder an sich glaubt. Weiter so – und herzliche Gratulation!

Mag Franz Stangl


Nach den zwei klaren Niederlagen zum Auftakt der Frühjahrsmeisterschaft musste sich Kohfidisch auch im dritten Spiel geschlagen geben. Das 0:4 zu Hause gegen den Tabellenletzten Wimpassing ist hinsichtlich des Ergebnisses natürlich als Debakel einzustufen – und dennoch muss man wohl bei der Analyse etwas genauer hinsehen und auch andere Aspekte berücksichtigen als nur die Tatsache, dass Kohfidisch zum dritten Mal hintereinander als eindeutiger Verlierer vom Platz ging.

Denn nach 45 Minuten hätte wohl kein Zuschauer auf ein solches Endergebnis getippt. Zwar dauerte es eine knappe Viertelstunde, bis die nach zwei Niederlagen natürlich verunsicherte Kohfidischer Mannschaft, die noch dazu ohne ihren Kapitän Philipp Schuch (da gelbgesperrt) antreten musste, in die Gänge kam, aber dann präsentierte sich das Heimteam in deutlich anderer Verfassung als noch zuletzt gegen Oberwart. Obwohl der Gegner durch körperbetontes Spiel und aggressives Attackieren einiges unternahm, um keinen Spielfluss aufkommen zu lassen, gelangen Kohfidisch mit Fortdauer durchaus sehenswerte Kombinationen. Die Mannschaft agierte deutlich beweglicher und spielfreudiger und kam auch zu guten Szenen vor dem gegnerischen Tor. Doch ein Treffer wollte nicht und nicht gelingen, in etlichen Situationen fehlte auch das nötige Glück. So gingen Kopfbälle der beiden Innenverteidiger Hannes Polzer und Karoly Graszl nur ganz knapp über bzw. neben das Gehäuse, fanden gute Hereingaben von den Seiten nie den idealen Abnehmer und strichen ein Freistoß von Julian Binder sowie ein Fernschuss von Hannes Polzer knapp daneben. Und ein guter Schuss von Michael Wölfer hätte gepasst, wurde aber von Gästetorhüter Schreiber gekonnt entschärft. Schließlich sprang unmittelbar vor einem klaren Elferfoul Botond Nemeth der Ball nur wenige Meter vor dem Tor unglücklich an die Hand; dass es dann anstelle eines Strafstoßes Freistoß für die Gäste gab, war regelkonform, unterstreicht aber, dass das Glück nicht unbedingt auf Seiten des Heimteams angesiedelt war. Trotzdem schien es nur eine Frage der Zeit, wann der Führungstreffer fallen würde; die Gäste hatten nämlich außer Kampfgeist und hartem Zweikampfverhalten vorerst so gut wie gar nichts zu bieten.

Nach dem Wechsel passierte der bis dahin kaum beschäftigten Kohfidischer Defensive aber ein verhängnisvoller Fehler: Einen weiten Abschlag der Gäste köpfelte Jürgen Pfahnl so unglücklich über den herauseilenden Tormann Rene Wagner, dass Gästespieler Stein den Ball nur mehr ins leere Tor schieben musste (48.). Und nur drei Minuten später hätten die Gäste bei ihrem zweiten nennenswerten Angriff das Match beinahe total auf den Kopf gestellt, da konnte aber Rene Wagner mit glänzender Parade gerade noch Schlimmeres verhindern. Doch das Unheil nahm auch so seinen Lauf. Die Kohfidischer waren zwar in der zweiten Halbzeit weiter bemüht, das Spiel noch zu ihren Gunsten umzudrehen, allerdings hatten die Gäste jetzt Lunte gerochen und kamen mit einfachsten Mitteln zu weiteren guten Konterchancen, die sie nahezu allesamt nutzten: Zunächst köpfelte Kapitän Mössner nach einem hereingezirkelten Freistoß weitgehend ungehindert zum 0:2 ein (59.), ehe Varhanik in Minute 77 mit einem schnörkellos abgeschlossenen Konter die Partie endgültig entschied. Per Bombenschuss aus gut 25 Metern stellte schließlich der eingewechselte Samir Touati den Endstand von 0:4 her (85.). Zwar blieb Kohfidisch bis zum Schluss bemüht, gegen ein Abwehrbollwerk gelang aber nicht einmal der Ehrentreffer.

Nach Spielschluss waren die Rollen klar verteilt: hier ein jubelndes Auswärtsteam, dort eine Heimmannschaft, die wieder mit leeren Händen dastand und sich auch noch einiges an Kritik und Häme anhören musste. Dass diese zum Teil auch aus den eigenen Fanreihen kam, ist aber mehr als unverständlich. Natürlich sind die derzeitigen Ergebnisse ernüchternd, aber gerade in dieser Phase benötigen die Spieler positiven Zuspruch, zumal man ihnen ja wohl kaum vorwerfen kann, nicht ohnehin alles gegeben zu haben. Und so seltsam das vielleicht klingt, aber trotz des Heimdebakels gegen den Tabellenletzten war erkennbar, was in dieser Mannschaft steckt und wie sie in der Vergangenheit zu ihren Erfolgen kam. Mit der nötigen Wut im Bauch kann sie vielleicht schon nächste Woche ihre Kritiker eines Besseren belehren. Das sei ihr gegönnt.

Mag Franz Stangl




Beim zweiten Bezirksderby innerhalb von acht Tagen kassierte Kohfidisch in Oberwart die nächste empfindliche Niederlage. Mit 1:5 fiel diese sogar noch deutlicher aus als zuletzt beim 2:5 zu Hause gegen Pinkafeld.

Wer nach der schwachen Leistung zu Hause gegen starke Pinkafelder eine deutliche Reaktion der Kohfidischer Mannschaft erwartet hatte, wurde bitter enttäuscht. Erneut wirkte das Team von Attila Banfalvi komplett überfordert, von kompaktem Abwehrverhalten war ebenso wenig zu bemerken wie von erfrischenden Angriffsaktionen. Eher im Gegenteil, denn gegen Pinkafeld hatte es zumindest noch einige brauchbare Ansätze gegeben, beim Spiel in Oberwart vermisste man diese vor allem in den ersten 45 Minuten völlig. Dementsprechend kam das Heimteam schon in der Anfangsphase zu guten Chancen, weil man den Gästen einfach in jeder Hinsicht überlegen war, deutlich spritziger und aggressiver wirkte und auch einen guten Zug zum Tor aufwies. Zunächst wurde ein vermeintlicher Treffer noch wegen einer Abseitsstellung aberkannt, doch schon in Minute 13 zirkelte Dominik Farkas den Ball gekonnt ins lange Eck zum 1:0. Und das völlig verdient! Auch in weiterer Folge blieb Oberwart am Drücker, und die logische Folge dieser Überlegenheit war das 2:0 (36.). Herrklotz stand am langen Eck goldrichtig und völlig ungedeckt und konnte die Hereingabe problemlos verwerten. Und Kohfidisch? Keine einzige nennenswerte Offensivaktion in 45 Minuten, keine Aggressivität in den Zweikämpfen und leider eine Mannschaft, die nicht als solche auftrat!

Gleich nach dem Seitenwechsel schien sich Kohfidisch dann doch seiner Fähigkeiten zu besinnen. In den ersten drei Minuten der zweiten Hälfte war von den Gästen jedenfalls deutlich mehr zu sehen als in der kompletten ersten Halbzeit. Und sie wurden für dieses kurze Aufflackern altbekannter Tugenden auch gleich belohnt, denn nach einem Eckball von rechts gelang Karoly Graszl der Anschlusstreffer (48.). Allerdings währte die Freude nur kurz, denn schon zwei Minuten später war in der Defensive kollektiver Tiefschlaf angesagt, sodass Herrklotz völlig allein an den Ball kommen und diesen zum 3:1 einnetzen konnte. In den verbleibenden 40 Minuten des Spiels wirkte Kohfidisch zwar ansatzweise aggressiver als vor der Pause und auch gelegentliche Angriffsaktionen der Gäste waren zu sehen, aber das alles blieb viel zu wenig, um die Oberwarter noch irgendwie in Bedrängnis zu bringen. Als Herrklotz in Minute 70 das 4:1 gelang, war die ohnehin längst entschiedene Begegnung endgültig gelaufen. Das an sich bedeutungslose 5:1 in der Nachspielzeit (95.) aus einem Freistoß durch Christoph Koch stieß die Kohfidischer Spieler und ihre Fangemeinde allerdings in noch größere Depression.

Der SVO kann man zu einem erfolgreichen Fußballabend gratulieren. Und bei Kohfidisch wird man wohl rasch Ursachenforschung betreiben müssen, denn die nächsten beiden Spiele gegen Wimpassing und in Stegersbach werden darüber entscheiden, wo der weitere „Weg“ in dieser Frühjahrsmeisterschaft hinführt. In der derzeitigen Verfassung ist Kohfidisch auch gegen die beiden Tabellennachzügler chancenlos – aber da steckt doch viel mehr in diesen Spielern, als in den letzten beiden Spielen zu sehen war. Bleibt nur zu hoffen, dass in den kommenden Tagen der entscheidende „Hebel“ umgelegt werden kann. Zu wünschen wäre es allen Beteiligten!


Mag. Franz Stangl



Kohfidisch - Pinkafeld  1 : 5   (0 : 1)


Obwohl das Spiel bereits am Abend des 1. März stattfand, waren die Witterungsbedingungen erstaunlich gut. Die Beschaffenheit des Platzes ließ allerdings noch zu wünschen übrig. Diesbezüglich werden die nächsten Wochen vermutlich Besserung bringen, was die Qualität des Kohfidischer Spiels betrifft, hoffentlich auch. Denn gegen Pinkafeld konnte wohl bei weitem nicht alles umgesetzt werden, was man sich vorgenommen hatte. In der Startformation stand zunächst mit Karoly Graszl ein Neuer, und die Qualität dieses Spielers war durchaus erkennbar, insgesamt konnte aber nicht gerade von einer sattelfesten Defensive gesprochen werden. Und zwar trotz der Tatsache, dass das Heimteam mit einem rigorosen Defensivkonzept startete, bei dem ganz offensichtlich auf überfallsartige Gegenstöße gesetzt wurde. Meist standen die defensive Fünferkette und das Dreiermittelfeld aber so tief, dass die beiden Sturmspitzen Julian Binder und Thomas Rambeck weitgehend in der Luft hingen, und nur ganz wenige Male gelangen in der ersten Halbzeit ansatzweise gefährliche Angriffe: Einmal brachte es Außenbahnspieler Stefan Gaal über rechts zu einer Hereingabe, die aber zu weit geriet, ein anderes Mal über dieselbe Seite Thomas Rambeck, doch Julian Binder kam ganz knapp nicht an den Ball; und beim dritten Angriffsversuch in Durchgang eins düpierte Julian Binder über links gekonnt die Pinkafelder Defensive, die sonst meist bombensicher wirkte, doch auch sein guter Stanglpass fand keinen Abnehmer. So verbrachte Pinkafeld-Torhüter Diridl ziemlich geruhsame erste 45 Minuten. Die Gäste waren da schon aus ganz anderem Holz geschnitzt. Zwar dauerte es eine Weile, bis sie zu ihrem Spiel fanden, doch nach einer guten Viertelstunde kombinierten sie sich immer wieder relativ problemlos durch die zwar dicht gestaffelten, aber ein wenig zu behäbig wirkenden Kohfidischer Abwehrreihen und kamen auch zu guten Abschlüssen. Nach 20 Minuten konnte Torhüter Rene Wagner, der nach seiner Verletzungspause im Herbst ein Comeback feierte, eine Sperl-Granate nur mit Mühe gerade noch an die Querlatte lenken. Völlig verdient, wenn auch aus Kohfidischer Sicht ein wenig unglücklich fiel schließlich in Minute 37 der Führungstreffer für die Gäste: Über rechts wurde wieder einmal ein flotter Angriff vorgetragen, und Philipp Schuch traf bei seinem Rettungsversuch leider ins eigene Gehäuse. 0:1 lautete dann auch der Pausenstand.

In den zweiten 45 Minuten spielten 30 Minuten dann überhaupt nur die Gäste. Bei Kohfidisch hatte man zunehmend das Gefühl, dass immer mehr Spieler von einer allgemeinen Verunsicherung erfasst wurden. Fehler häuften sich, und die schon in der ersten Halbzeit weitgehend fehlende Aggressivität ging noch weiter verloren. Das 0:2 durch Kirnbauer in Minute 58 nach schöner Kombination durch die Mitte war die logische Konsequenz und ließ Schlimmes befürchten, denn das Kohfidischer Team lag jetzt beinahe in den Seilen. In dieser Phase verabsäumten es die Gäste, den „Sack“ zuzumachen. Und das hätte sich beinahe gerächt. Denn ab der 75. Minute kehrten völlig unerwartet die Lebensgeister in die Heimmannschaft zurück. Plötzlich traute man sich mehr zu und kam auch zu ersten guten Gelegenheiten. Als Michael Wölfer nach schöner Hereingabe von Julian Binder gar der Anschlusstreffer gelang (81.), lag für wenige Augenblicke sogar die Möglichkeit in der Luft, das Spiel noch einmal auf den Kopf zu stellen. Doch dafür agierten die Gäste an diesem Abend zu souverän und Kohfidisch zu fehleranfällig. Denn beinahe im Gegenzug erzielte Kosnik das 1:3 (84.), und nur drei Minuten später versenkte Saurer einen Freistoß fast von der Outlinie im langen Kreuzeck. Damit war das Spiel zwar endgültig entschieden, aber noch keineswegs zu Ende. Denn in Minute 89 machte Julian Binder es Saurer nach und traf per Freistoß ebenfalls ins lange Kreuzeck, ehe abermals Kosnik mit einer herrlichen Körpertäuschung Philipp Schuch versetzte und Rene Wagner keine Chance ließ (2:5, 91.).

Dann war eine torreiche und angesichts der Gästeleistung auch durchaus sehenswerte Auftaktpartie zu Ende. Kohfidisch blieb immerhin die Hoffnung, gegen Ende doch ein paar gute Ansätze gezeigt zu haben. Auch der frische Wind, den die Einwechslungen des zweiten Neuen, Mark Horvath, und von Thomas Polzer in der Endphase gebracht hatten, macht zuversichtlich. Insgesamt wird sich das Team aber gewaltig steigern müssen, denn die nächsten Runden werden im Kampf gegen den Abstieg schon richtungsweisend sein. Alles Gute dabei!

Mag. Franz Stangl

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