ASKÖ Kohfidisch - Kampfmannschaft : SV Stegersbach

ASKÖ KOHFIDISCH - SV STEGERSBACH   0 : 3   ( 0:1 )

Zum Abschluss der Herbstmeisterschaft verlor Kohfidisch zu Hause gegen Stegersbach klar mit 0:3. Das Heimteam wurde an diesem Herbstabend zwar nicht unbedingt vom Spielglück verfolgt, dennoch war der Sieg der Gäste auch in dieser Höhe letztlich verdient.


Den zahlreichen Zusehern wurde ein flottes und weitgehend faires Fußballmatch geboten, der sehr gute und umsichtige Spielleiter musste nur ein einziges Mal zu einer Gelben Karte greifen, und auch dieser war kein allzu schweres Foul vorausgegangen. Die Gäste aus Stegersbach übernahmen von Beginn an das Kommando, während Kohfidisch eher auf eine starke Defensive und mögliche schnelle Konterstöße setzte. Und dieses Konzept wäre auch beinahe aufgegangen, denn Kohfidisch fand schon nach wenigen Minuten die erste dicke Chance in diesem an echten Torgelegenheiten eher armen Spiel vor, als Thomas Rambeck über rechts plötzlich völlig freigespielt war und allein auf Gästetorhüter Kraft zurannte, da sich der Ball aber versprang, konnte er ihn nicht im Tor unterbringen. Genaugenommen war dies die einzige wirkliche Großchance in der ganzen ersten Halbzeit, und dennoch führten die Gäste, ohne die Kohfidischer Hintermannschaft wirklich einmal entscheidend ausgespielt zu haben, zur Halbzeit mit 1:0: Denn in Minute 25 zog Harrer aus der Distanz ab, der harmlose Schuss hätte Rene Wagner sicher vor keine allzu großen Probleme gestellt; allerdings wurde er im letzten Augenblick so abgefälscht, dass der Ball ins rechte Eck kollerte, während Rene Wagner bereits ins linke unterwegs war. So glücklich dieser Treffer zustande kam, so verdient war diese Pausenführung dennoch. Denn Stegersbach kombinierte und spielte wie aus einem Guss, während Kohfidisch alle Hände und Füße voll zu tun hatte, um den Gästen hinterherzuhetzen und Schlimmes zu verhindern. Selber kam man aber kaum zu ansehnlichen Aktionen, zu groß war der Druck, den die Gäste bei Ballverlust sofort wieder ausübten, nie fand man wirklich zu einer spielerischen Linie, fast immer hingen die Spitzen Julian Binder und Thomas Rambeck weitgehend in der Luft.


Als Stegersbach bald nach dem Seitenwechsel auf 0:2 erhöhte, war das Spiel eigentlich so gut wie entschieden. Zwar kamen die Gäste auch zu diesem zweiten Treffer eher glücklich – bzw. aus Kohfidischer Sicht: unglücklich (denn Thomas Polzer rutschte, stark bedrängt von Stefan Wessely, in eine Flanke von rechts, und via Innenstange sprang der Ball ins eigene Gehäuse; 49.), aber auch er war letztlich wieder das Ergebnis einer unglaublich druckvoll agierenden Mannschaft, die dem Gegner nie jene Räume ließ, die zur eigenen Entfaltung nötig gewesen wären. In den darauffolgenden Minuten riskierte das Heimteam dann eine offenere Spielanlage, um vielleicht doch noch das schier Unmögliche möglich zu machen. Und tatsächlich war sie dann nach einem Eckball da, nämlich die Chance, einen Treffer aufzuholen und dem Spiel möglicherweise eine Wende zu geben, doch der Kopfball von Hannes Polzer strich über die Querlatte (61.). Abgesehen davon diktierte aber Stegersbach weiter das Geschehen, die nicht mehr so massiv gestaffelte Kohfidischer Defensive ließ den Gästen jetzt in der Offensive natürlich mehr Räume, und die wurden mit sehenswerten Ballstafetten auch ausgiebig genutzt. So fiel dann auch der dritte Stegersbach-Treffer, nachdem sich Siegl kraftvoll auf rechts durchgesetzt und für Stefan Wessely aufgespielt hatte, dessen Schuss aus gut 25 Metern Distanz genau ins linke obere Kreuzeck passte (65.). Obwohl sich danach resultatsmäßig nichts mehr tat, war auch das Spielgeschehen in den letzten 25 Minuten durchaus sehenswert, weil Stegersbach immer ballsicherer wurde und über schier unerschöpfliche Laufreserven verfügte und Kohfidisch, wenn auch wenig erfolgreich, nie aufgab und zumindest den Ehrentreffer erzielen wollte. Es blieb aber letztlich beim 0:3.


Dieses letzte Match war zwar nicht so verlaufen, wie man sich das in Kohfidisch gewünscht hatte; zu stark waren die Stegersbacher, zu leer schon die eigenen Akkus. Und dennoch gab es nach dem Schlusspfiff Jubel auf den Rängen, denn die heimischen Fans freuten sich völlig zu Recht über das im Jahr 2017 Geleistete: den Meistertitel in einer sehr starken 2. Liga Süd, eine unglaubliche Serie von 26 Pflichtspielen ohne Niederlage und einige tolle Partien in der Burgenlandliga, mit denen man sich eine gute Ausgangsposition für das Frühjahr schuf. Ein einstelliger Tabellenplatz ist möglich, und das wäre ein schöner Erfolg für den Aufsteiger!

Mag Franz Stangl

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