9. Runde / ASKÖ Kohfidisch - Kampfmannschaft:SC Bad Sauerbrunn

9. Runde / ASKÖ Kohfidisch - Kampfmannschaft:SC Bad Sauerbrunn

Nach einer Durstrecke von fünf sieglosen Partien, vier davon sogar ohne Punktegewinn, gelang Kohfidisch im Heimspiel gegen den 2. Liga-Mitte Aufsteiger Bad Sauerbrunn ein 3:1-Erfolg, der nicht nur drei Punkte brachte, sondern hoffentlich auch das nötige Selbstvertrauen für die entscheidende Phase dieses Herbstdurchganges in der Burgenlandliga.

ASKÖ KOHFIDISCH-SC BAD SAUERBRUNN 3:1 (2:0)

Nach einer Durstrecke von fünf sieglosen Partien, vier davon sogar ohne Punktegewinn, gelang Kohfidisch im Heimspiel gegen den 2. Liga-Mitte Aufsteiger Bad Sauerbrunn ein 3:1-Erfolg, der nicht nur drei Punkte brachte, sondern hoffentlich auch das nötige Selbstvertrauen für die entscheidende Phase dieses Herbstdurchganges in der Burgenlandliga.

Vor einer ansehnlichen Zuschauerkulisse – zahlreiche Fans aus dem Kurort hatten die weite Anreise nicht gescheut, und auch der einheimische Anhang ließ sich von der jüngsten Niederlagenserie nicht beirren – entwickelte sich zwar kein spielerisch hochklassiges, aber ein enorm kampfbetontes, schnelles und bis zum Schluss spannendes Match. In der ersten halben Stunde wirkten die Gäste gefährlicher. Mit weiten hohen Bällen, bei denen Strondl oft wie ein Prellbock wirkte und werkte, wurden die quirligen Angriffsspieler Knotzer, Walzer und Krenn in Szene zu setzen versucht, was immer wieder auch ansatzweise gelang. Die Kohfidischer Abwehrreihe, in die der zuletzt verletzte Stefan Gaal wieder zurückgekehrt war, was allen sichtlich guttat, wirkte aber meist sattelfest und ließ kaum echte Torchancen des Gegners zu. Nur einmal, als Philipp Schuch gegen den bulligen Strondl im Zweikampf den Kürzeren zog, war plötzlich Walzer freigespielt, sein satter Schuss strich aber am langen Eck vorbei. Beim Heimteam merkte man anfangs doch ein wenig die Verunsicherung nach den zuletzt unglücklichen Spielverläufen. So blieben die meisten Kohfidischer Angriffe in dieser Phase schon im Ansatz stecken, auf dem recht tiefen Boden fehlte oft die letzte Präzision, um sich gegen einen bedingungslos fightenden Gegner entscheidend durchsetzen zu können. In Minute 29 ging Kohfidisch dann aber gleich mit der ersten dicken Chance in Führung: Eine gute Flanke von Michael Schendl bugsierte Hannes Polzer am langen Eck aus kürzester Distanz sozusagen mit dem ganzen Körper ins gegnerische Gehäuse zum umjubelten Führungstreffer. Der Torjubel des Schützen musste aber vorerst unterbleiben, weil er nicht nur den Ball, sondern auch den linken Torpfosten touchiert hatte. Gott sei Dank konnte er bald darauf unverletzt weitermachen und aus dem Spiel heraus miterleben, wie seine Mitspieler die plötzliche Verunsicherung des Gegners zu einem weiteren Treffer nutzten: Im Mittelfeld wurde der Ball abgefangen und Julian Binder lief mit der Kugel auf und davon, auch ein Foulversuch konnte ihn nicht stoppen, er schob das Leder am herausstürzenden Zwonarits vorbei ins lange Eck (33.). Die letzten Minuten bis zur Pause ließ das Heimteam dann nichts mehr anbrennen, im Gegenteil, nun fand man immer mehr zur gewohnten spielerischen Sicherheit und zeigte sich auch offensiv von seiner besseren Seite. Tor gelang allerdings keines mehr, es blieb vorerst beim 2:0.

Die Anfangsphase nach dem Wiederbeginn gehörte aber wieder den Gästen, die ganz offensichtlich willens waren, dem Match noch eine Wende zu geben. Nach schöner Aktion gelang in Minute 48 Krenn der nicht unverdiente Anschlusstreffer. Allerdings war dies wie ein Weckruf für Kohfidisch, denn nun legte auch die Heimmannschaft wieder einen Zahn zu. In den folgenden 20 Minuten folgte die wohl interessanteste Phase des Spiels, denn nun ging es hin und her, beide Mannschaften gaben kämpferisch alles und hatten nun auch spielerisch einiges zu bieten. Hüben wie drüben hätte es auch Chancen für Tore gegeben, aber irgendwie schafften es die beiden Abwehrreihen doch immer wieder im letzten Augenblick, einen Torerfolg des Gegners zu verhindern. Eine Standardsituation brachte dann in Minute 67 die Vorentscheidung: Nach einem Corner von rechts scherzelte Thomas Polzer den Ball von der ersten Stange weiter zur zweiten, wo sein Bruder Hannes Polzer goldrichtig stand und aus kurzer Distanz sein zweites Tor an diesem Abend erzielte. Zwar gab Bad Sauerbrunn nicht auf, doch langsam merkte man doch bei beiden Teams ein wenig den Kräfteverschleiß nach dem kraftraubenden Spiel, und so hatte Kohfidisch keine allzu großen Schwierigkeiten mehr, den Sieg unter Dach und Fach zu bringen.

Den Kohfidisch-Spielern wie auch den treuen Fans fiel nach dem Schlusspfiff hörbar ein Stein von Herzen. Der Punktegewinn war enorm wichtig, wohl auch, weil er vor den letzten sechs Runden für die Moral in der Mannschaft so wohltuend war. Mit diesem riesigen Kämpferherzen, das sichtlich in der Mannschaft schlägt, lassen sich die nächsten Herausforderungen, fast durchwegs gegen Mannschaften aus den hinteren Tabellenregionen, mit Zuversicht angehen und wohl auch meistern. Alles Gute dafür!

Mag Franz Stangl

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