5. Runde / ASKÖ Kohfidisch - Kampfmannschaft:SV Eltendorf

5. Runde / ASKÖ Kohfidisch - Kampfmannschaft:SV Eltendorf

Im 5. Burgenlandligamatch eroberte Kohfidisch den 5. Punkt, gegen die (mit drei Siegen und einem Remis) hervorragend in die Saison gestarteten Eltendorfer lautete der Endstand 1:1.

ASKÖ KOHFIDISCH – SV ELTENDORF 1 : 1 ( 0 : 0 )

Im 5. Burgenlandligamatch eroberte Kohfidisch den 5. Punkt, gegen die (mit drei Siegen und einem Remis) hervorragend in die Saison gestarteten Eltendorfer lautete der Endstand 1:1.

Wieder wurde den zahlreichen Fans aus Kohfidisch und der Umgebung ein toller Kampf bis zur letzten Sekunde geboten. Eltendorf demonstrierte von Beginn an, welch großartige Spieler diese Mannschaft auf nahezu allen Positionen zu bieten hat, Kohfidisch warf wie bereits in den beiden ersten Heimspielen enormen Kampfgeist und ein großartig funktionierendes Kollektiv in die Waagschale. Auf dieser Basis entwickelte sich vom Anpfiff weg ein spannendes Ligamatch, in dem die Gäste anfangs den gefährlicheren Eindruck machten. Nach einer knappen Viertelstunde klopfte als Höhepunkt dieser anfänglichen Drangperiode ein Schuss von Binder an den Pfosten des langen Ecks, nachdem er gut freigespielt worden und aus etwa 16 Metern zum Schuss gekommen war. Allmählich kam Kohfidisch aber besser in die Zweikämpfe, hielt das Spielgeschehen offener und konnte selbst etwas für die Offensive tun. Julian Binder testete nach etwa 20 Minuten Eltendorf-Torhüter Kraus mit einem Kracher aus gut 30 Metern. Und das war so etwas wie das Angriffssignal, um sich in der Offensive noch mehr zuzutrauen. Immer wieder versuchte Kohfidisch nun, die arrivierten Eltendorf-Verteidiger mit schnellen Vorstößen über außen zu überwinden, und mehrmals wurden die Räume auch geschickt genutzt und der Gegner in Verlegenheit gebracht. Vor allem wieder über den wieselflinken Kevin Hasler ergaben sich Gelegenheiten, doch ein wenig fehlte ihm noch die totale Abgebrühtheit, um aus diesen Chancen auch Kapital zu schlagen. Ein Schuss von ihm ging ins Außennetz, ein Stanglpass auf den bereits lauernden Marcel Pani wurde im letzten Augenblick geblockt. Einen gut getretenen Eckball donnerte Hannes Polzer per Kopf doch deutlich über die Querlatte. Auf der Gegenseite konnte Philipp Schuch nach einem flott vorgetragenen Eltendorf-Angriff ebenfalls gerade noch per Kopf in den Corner klären. Novak setzte einen Kopfball nach einem Corner neben das Gehäuse. Und dann war Schluss mit den ersten 45 Minuten; dass noch kein Team voranlag, entsprach durchaus den gezeigten Leistungen.

Ganz ähnlich ging es nach Seitenwechsel weiter. Trotz des Abendtermins war die Außentemperatur noch extrem hoch, was aber dem Einsatzwillen keinen Abbruch tat. So sah man auch in der zweiten Halbzeit schöne Spielzüge und packende Zweikämpfe, die ganz großen Torgelegenheiten blieben aber auf beiden Seiten aus, zu gut standen die jeweiligen Abwehrformationen, zu diszipliniert agierten beide Teams, sodass man sich weitgehend neutralisierte. Kevin Hasler traf einmal aus spitzem Winkel die Außenstange, auf der Gegenseite konnte Rene Wagner vereinzelte Eltendorfer Schüsse aus der zweiten Welle gut entschärfen. Irgendwie begann sich immer mehr ein torloses Remis abzuzeichnen. Doch dann kam die 82. Minute: Der sonst gut agierende Schiedsrichter übersah ein klares Foul an Philipp Schuch, der im Fallen den Ball über die Toroutlinie bugsierte; und wie das oft im Fußball so ist, gerade aus dem daraus resultierenden Eckball ging Eltendorf in Führung, Golenja verwertete mit sehenswertem Bogenschuss den Corner direkt zum 0:1; das Flutlicht mag ebenfalls seinen Anteil an diesem Treffer gehabt haben. Kohfidisch zeigte aber nach diesem späten Verlusttor die richtige Antwort: Die letzten Kräfte wurden mobilisiert und in vereinte Bestrebungen investiert, um doch noch den Ausgleich zu erzielen. Alles wurde nach vorne geworfen. Doch wie schon gegen St. Margarethen dauerte es bis zur Nachspielzeit, ehe es so weit war: Stefan Gaal, den gar nichts mehr hinten hielt, setzte zu einem unwiderstehlichen Solo an und wurde erst im Strafraum von Novak gefoult, den dafür verhängten Strafstoß verwertete Julian Binder bombensicher zum verdienten 1:1 (93.).

Die Heimspiele von Kohfidisch sind nichts für schwache Nerven – sollen sie aber auch nicht sein. Auf jeden Fall wird dem Zuschauer etwas geboten, und zwar nicht nur kurzzeitig zwischendurch, sondern von der ersten bis zur sprichwörtlich letzten Sekunde. Sogar Ernst Happels legendären Ausspruch: „Ein Fußballspiel dauert eben 90 Minuten!“, muss man aus Kohfidischer Sicht leicht adaptieren auf: „ … ist auch nach 90 Minuten noch nicht aus, sondern frühestens nach 94 Minuten.“ So macht Fußballschauen Spaß, und wieder haben auch die starken Gäste aus Eltendorf Großartiges zum Unterhaltungswert der Partie beigetragen. In diesem Sinne Gratulation an alle Akteure auf dem grünen Rasen und hinter den Kulissen – und bitte demnächst eine Fortsetzung im selben „Fußballkino“!

Mag. Franz Stangl

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