4. Runde / UFC Markt Allhau:ASKÖ Kohfidisch - Kampfmannschaft,

4. Runde / UFC Markt Allhau:ASKÖ Kohfidisch - Kampfmannschaft,

Beim ersten Aufeinandertreffen mit einem südburgenländischen Club unterlag Kohfidisch in Runde 4 der Burgenlandliga auswärts in Markt Allhau klar mit 0:3. Es war trotz der drei Tore ein Match der vergebenen Chancen, und das gleich in mehrfacher Hinsicht.

UFC Markt Allhau-ASKÖ Kohfidisch 3 : 0 (1 : 0)

Beim ersten Aufeinandertreffen mit einem südburgenländischen Club unterlag Kohfidisch in Runde 4 der Burgenlandliga auswärts in Markt Allhau klar mit 0:3. Es war trotz der drei Tore ein Match der vergebenen Chancen, und das gleich in mehrfacher Hinsicht.

Kohfidisch begann nach dem Heimsieg gegen St. Margarethen mit breiter Brust und sehr engagiert und war in den ersten 45 Minuten das spielerisch klar tonangebende Team. Zwar deutete die Heimmannschaft bereits in der Anfangsphase ihre Gefährlichkeit an, als mit einem Mal über die linke Kohfidischer Verteidigungsseite ziemlich viel Raum da war und nach einem gefährlichen Querpass Tiefengraber ganz allein vor Torhüter Rene Wagner auftauchte. Doch dieser zeigte sich auf dem Posten und konnte die gute Chance zur heimischen Führung parieren. Abgesehen davon war von Allhauer Angriffen dann allerdings lange nichts mehr zu sehen, im Gegenteil, Kohfidisch machte immer mehr das Spiel, während sich das Heimteam weit zurückzog. Die Kombinationen der Gäste gerieten zunehmend gefälliger, man ließ Ball und Gegner gut laufen und vieles erinnerte eine gute halbe Stunde lang an die zuletzt hervorragende Leistung im Heimmatch gegen St. Margarethen. Doch selbst die größte in dieser Phase kreierte Torgelegenheit wurde ausgelassen, Stefan Gaal, der über rechts wieder für viel Agilität sorgte, scheiterte aus kurzer Distanz an Heimtorhüter Podunavac, der mit herrlichem Reflex abwehren konnte. Kohfidisch blieb aber weiter am Drücker, während Markt Allhau auf die sich bietende Chance wartete. Es dauerte über eine halbe Stunde, bis die Heimmannschaft wieder vor das gegnerische Gehäuse kam. Doch da ging es dann sehr schnell. Ein Kohfidischer Angriff über links wurde abgefangen, der freie Raum über die rechte Angriffsseite der Markt Allhauer mit geschicktem Pass in die Tiefe gut ausgenutzt, die Kohfidischer Abwehr war nach etwas zögerlicher Rückwärtsbewegung noch schlecht sortiert, und Pasko konnte relativ ungehindert aus kurzer Distanz einen Stanglpass zum 1:0 verwerten (39.). Damit war der Spielverlauf bis dahin zwar ziemlich auf den Kopf gestellt, aber im Fußball gewinnt man eben keine Schönheitspreise, sondern es zählen die Tore. Kohfidisch brauchte nun ein paar Minuten, um sich von diesem Schock zu erholen. Doch noch vor dem Seitenwechsel bot sich nach einer schönen Kombination über rechts die Gelegenheit zum Ausgleich, Matthias Dürnbeck brachte aber in aussichtsreicher Position leider nur einen Roller zustande. So blieb es bei der hauchdünnen Pausenführung des Heimteams.

Nach dem Seitenwechsel war dann leider von der mannschaftlichen Kompaktheit, die Kohfidisch zuletzt so sehr ausgezeichnet hatte, nicht mehr viel zu sehen. Schon sieben Minuten nach der Pause zeigten sich Auflösungserscheinungen in der Gästedefensive, denn Halmai konnte fast alleinstehend am Sechzehner zentral vor dem Tor angespielt werden und zum 2:0 einschießen (52.). Dieser Zweitorevorsprung spielte der Taktik von Markt Allhau jetzt vollends in die Karten. Mit bis zu neun Feldspielern wurde der eigene Sechzehner verbarrikadiert, um dann bei Balleroberung blitzschnelle Gegenangriffe zu starten. Und leider machte Kohfidisch bei dieser Spielanlage des Gegners jetzt perfekt mit. Recht planlos rannte man gegen die Allhauer Menschenmauer an, verlor durch zunehmend unpräziseres Abspiel immer wieder den Ball in der Vorwärtsbewegung und war dann hinten offen wie das viel zitierte Scheunentor. Jetzt hätte es ganz knüppeldick für Kohfidisch kommen können. Denn Markt Allhau fand noch eine Vielzahl von guten Torchancen vor, von denen nur noch eine genutzt werden konnte, der nun überragende Rasic erzielte in Minute 77 das 3:0. Davor war bereits ein Treffer wegen einer Abseitsstellung aberkannt worden, einmal rettete Stefan Gaal auf der Linie, und mehrmals konnte Rene Wagner mit Glanztaten eine höhere Niederlage verhindern. Der Kohfidischer Torhüter war bei den Gegentreffern machtlos und verdiente sich für seine Leistung erneut Bestnoten, trotz der Niederlage. So gesehen war der 3:0-Endstand für Markt Allhau hochverdient. Und dennoch hätte das Spiel selbst in der 2. Halbzeit noch eine andere Wende nehmen können. Denn in Minute 69 vergab Kohfidisch eine unglaubliche Doppelchance, als Matthias Dürnbeck am Elfmeterpunkt den Ball erhielt und für Marcel Pani aufspielte, der zunächst aus kurzer Distanz an Podunavac scheiterte und beim Wiederholungsversuch den Ball über das gegnerische Gehäuse hob. Diese Szene war durchaus signifikant für das an diesem Tag glücklose Spiel der Kohfidischer: Da wäre eindeutig mehr drinnen gewesen, aber diesmal war vielleicht auch dieser letzte Glaube an die eigene Stärke nicht so ausgeprägt wie zuletzt in den Heimspielen. So blieb es eben beim 0:3 aus Kohfidischer Sicht.

Gerade solche Spiele sind dazu da, um daraus zu lernen. Es gibt überhaupt keinen Grund für hängende Köpfe, nicht immer kann man das vorhandene Potential zu 100% abrufen. Wichtig ist nur, jetzt schnell wieder die nächste Aufgabe ins Visier zu nehmen und im Heimspiel gegen Elterndorf den weiterhin begeisterten Fans wieder ein Spektakel zu liefern.

Mag. Franz Stangl

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